(dzb/iz) – Einen kurzen Ausflug in das Jahr 1807 erlebten am Mittwochabend im Gasthaus „Zur Krone“ in Hüttengesäß gut zwei Dutzend Zuhörer, die der Schriftstellerin Tanja Bruske-Guth bei einer Lesung aus ihrem neuen Buch „Fratzenstein“ lauschten.
Der historische Roman ist der letzte Band einer Trilogie aus der Zeit vor und kurz nach 1800 und spielt in Gelnhausen. Wie schon in den ersten beiden Romanen geht es auch im aktuellen Werk um die Hauptperson Lisa, die diesmal ins bunte Treiben der Barbarossastadt eintaucht und dort – im Umfeld des vom Volksmund „Fratzenstein“ genannten Hexenturms – eine Reihe von Abenteuern zu be- und überstehen hat. Sie erlebt nicht nur die Besatzung durch die französische Armee, sondern trifft dabei neben dem Frankfurter Dichterfürsten Goethe auch seinen Begleiter Clemens Brentano und gerät in die Ermittlungen zu einer Serie von mysteriösen Frauenmorden in und um Gelnhausen. Dass es in der spannenden Geschichte auch etwas geheimnissvoll-gruselig zugeht, sagt allein schon der Titel des Werkes aus.
Tanja Bruske-Guth lässt jeden Roman ihrer Trilogie in einem anderen der drei Altkreise des Main-Kinzig-Kreises spielen. Als Schauplatz für den ersten Teil „Leuchte“ hat sie ihren Geburts- und Wohnort Marköbel gewählt, wo die Romanfigur Lisa ins Jahr 1792 verschlagen wird und einem Mordfall nachgeht. Steinau an der Straße ist der Ereignisort des zweiten Romans „Tod am Teufelsloch“, der im Umfeld der Familie der Brüder Grimm spielt und bei dem die Spessart-Räuber im Mittelpunkt stehen. Mit dem aktuellen Gelnhäuser „Fratzenstein“ schließt sich nun der geographische Kreis der „Kinzigtal-Trilogie“.
Die 39-jährige Autorin schreibt schon seit ihrer früher Jugendzeit mit Begeisterung Geschichten mit oftmals historischen Hintergründen. Ihr erster Roman „Das ewige Lied“ erschien 2007; zuvor hatte die Fantasy-Geschichte bei einem vom Radiosender FFH veranstalteten Wettbewerb „Hessens verheißungsvollstes Manuskript“ den ersten Preis gewonnen.
Dass die Stories von Tanja Bruske-Guth gern einen Bezug zu historischen Ereignissen haben, konnten die Zuhörer der „Fratzenstein“-Lesung am Mittwochabend hautnah erleben. Bevor die Autorin am Ende der Veranstaltung einige ihrer Bücher signierte, überraschte sie die Anwesenden mit einer kleinen Weihnachtsgeschichte, in der die noch sehr jungen Kinder der Familie Grimm die Hauptrolle spielten.
Der aktuelle Roman „Fratzenstein“ sowie die beiden anderen Bände der „Kinzigtal-Trilogie“ sind im Mainbook-Verlag Frankfurt erschienen.
Ein signiertes Exemplar von „Fratzenstein“ stellt Tanja Bruske-Guth bei ihrem Advent-Gewinnspiel, das auf ihrer Homepage www.tanjabruske.de zu finden ist, in Aussicht.
Bericht und Fotos: Ingbert Zacharias