(pm/ea) – Bestehen Kunststoffe immer aus künstlichen Stoffen? Gibt es welche, die Sonnenlicht in Strom verwandeln? Und wie bringt man „Plastik“ in Form? Mit diesen und vielen weiteren Fragen rund um Kunststoffe beschäftigten sich Kinder von acht bis zwölf Jahren in den Evonik-Science Camps an den vergangenen beiden Wochenenden.
„Ob Brotbox oder Turnschuh: Kinder wachsen mit Kunststoffen auf, wissen aber meist nicht, woraus sie bestehen. Mit den Science Camps 2017 möchten wir ein Gefühl für diese äußerst vielfältige Materialklasse vermitteln und zu einem bewussten Umgang mit Kunststoffen anregen“, erklärt Klaus Lebherz, Leiter der Ausbildung Süd von Evonik. Anhand von Alltagsgegenständen erforschten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie biegsam und hitzebeständig verschiedene Kunststoffe sind, ob sie Strom leiten und welche sich in Wasser lösen. Anschließend gestalteten sie in einem einfachen 3D-Druck-Experiment ihr eigenes Kunststoffobjekt und stellten mit einem Rohstoff aus Krebspanzern eine Folie her. „Wir wecken den Forschergeist der Kinder, indem wir den Bogen von alltäglichen Dingen zu aktuellen Themen wie dem 3D-Druck und nachwachsenden Rohstoffen spannen“, sagt Lebherz.
Die Evonik-Science Camps knüpfen an die Alltagserfahrungen der Kinder an und wecken so ihren Forschergeist. In diesem Jahr experimentierten sie auch mit biegsamen organischen Solarzellen. „Wer mit einer Folie aus Kunststoff eine Lampe zum Leuchten bringt, versteht, wie wichtig Kunststoffe für die Energieversorgung der Zukunft sind“, sagt Ralf Eschmann, Ausbilder bei Evonik, der die Workshops in diesem Jahr mit seinem Kollegen Jörg Riedl betreute. Auch das Recycling von Kunststoffen stand auf dem Programm. „Die Science Camps vermitteln den Kindern, dass sie mit ihren Ideen zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen können“, sagt Eschmann.
Die Evonik-Science Camps gibt es seit dem Jahr 2010. Über 1700 Kinder haben die Workshops an den Unternehmensstandorten Darmstadt, Hanau, Worms, Rheinfelden und Wesseling schon besucht. Im Jahr 2017 wurden die Aktivitäten auf den Standort Lülsdorf ausgeweitet. Bisherige Themenschwerpunkte waren zum Beispiel Klimaschutz, Klebstoffe oder Elektromobilität. Das Spezialchemieunternehmen Evonik will so schon ab dem Grundschulalter die Faszination für Naturwissenschaften vermitteln. Mit Erfolg: Julius, 10 Jahre, schrieb auf den Feedback-Bogen das wohl größte Kompliment für alle Organisatoren: „Das war der beste Workshop, den ich je gemacht habe.“
Auf dem Foto: Schon mal selbst einen Kunststoff hergestellt? In den Evonik Science Camps lernten Kinder, wie das mit einfachsten Mitteln funktioniert
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