(ea) – Seit August ist Polizeioberkommissar Felix Geis bei der Polizei-Pressestelle im Offenbacher Polizeipräsidium. Erlensee Aktuell hat ihn auf seiner Dienststelle besucht.
Als neuer Pressesprecher versorgen Sie seit einigen Monaten die Medien und damit die Bevölkerung mit täglichen News aus allen Bereichen der Polizeiarbeit. Außerdem gehören Sie zum Social Media Team der Polizei-Pressestelle. Wir wollen unseren Lesern einmal zeigen, wer eigentlich hinter den Meldungen steckt und von Ihnen zunächst erfahren, wie und warum Sie überhaupt zu PÖA, wie Ihre Dienststelle „Presse und Öffentlichkeits-Arbeit“ verkürzt heißt, kamen.
2011 habe ich bei der Polizei angefangen und danach in Kassel mein Studium absolviert. Anschließend war ich im Streifendienst bei der Polizeistation in Maintal-Dörnigheim tätig, bevor ich zur Einsatzzentrale ins Polizeipräsidium abgeordnet wurde. Dort wurde mir dann mitgeteilt, dass meine Bewerbung auf die Stelle des Polizei-Pressesprechers in der dortigen Pressestelle angenommen wurde.
Und so sind Sie rein räumlich im Polizeipräsidium vom Erdgeschoss in die 2. Etage umgezogen. Wie war Ihr allererster Eindruck von der Pressearbeit?
Ich habe mich immer für Pressearbeit interessiert, die zunächst aber doch komplettes Neuland war. Die täglichen Herausforderungen mit der ständigen Abwechslung haben mir aber sofort
gezeigt, dass ich hier richtig bin.
Routine gibt es ja bekanntlich nicht in Ihrem Job, aber wie sieht ungefähr ein gewöhnlicher Arbeitstag bei Ihnen so aus?
Jeden Morgen trifft sich das Team zur Lagebesprechung. Dort wird unter anderem aufgeteilt, wer welche Meldungen bearbeitet. Vieles, was dann als Pressemeldung erscheint, muss vorher noch einmal recherchiert und bei den jeweiligen Dienststellen nachgefragt werden. Dazu kommen tägliche Presseanfragen, ab und zu Interviews und natürlich auch die Begleitung von Einsätzen.
Waren Sie bei solchen Einsätzen schon dabei?
Einige Fußballspiele im Offenbacher Stadion habe ich beispielsweise bereits medial begleitet.
„Medial begleitet“ bedeutet aber nicht, dass Sie kommunizieren, wann ein Tor gefallen ist.
Nein, dies überlassen wir natürlich den Medien. Unsere Aufgabe besteht beispielsweise darin, Informationen über verkehrslenkende Maßnahmen an die Zuschauer und Fans zu geben, um damit für eine reibungslose Anreise zu sorgen. Auch stehen wir für etwaige Anfragen aus der Bevölkerung zur Verfügung,
Vor kurzem habe ich Medienvertreter, darunter mehrere Fernsehteams, bei einer Großkontrolle der Polizei in der Nacht auf einem Autobahnparkplatz begleitet. Hier ging es darum, die Kontrollmaßnahmen zu dokumentieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass diese ungestört ablaufen können.
Wenn es die Lage ermöglichte, vermittelte ich auch Interviews sowohl mit den kontrollierenden Beamten als auch mit den kontrollierten Personen. Parallel berichtete ich zeitgleich über Twitter über die laufenden Maßnahmen, natürlich ohne den Standort zu verraten.
Thema „Social Media“. In Facebook berichten Sie ebenfalls über bestimmte Themen. Wie erfolgt hier die Themenauswahl und wann nutzen Sie Twitter, wann Facebook?
Twitter nutzen wir hauptsächlich als Einsatzkommunikationsmittel, weil erstens diese Meldungen direkt angezeigt werden und zweitens viele Medien unseren Twitterkanal nutzen. Über Facebook geben wir unter anderem Tipps, wie man sich zum Beispiel vor Einbrüchen schützen kann, was im Moment in der dunklen Jahreszeit immer ein aktuelles Thema ist. Außerdem berichten wir aus allen Bereichen der Polizeiarbeit und natürlich auch über aktuelle Fälle und Fahndungen.
Gewöhnlich wird nach den ersten 100 Tagen im Amt einer erste Bilanz gezogen. Wie sieht die bei Ihnen aus?
Jeder der 100 Tage hat mir gezeigt, dass meine Bewerbung die richtige Entscheidung war und ich in einem tollen Team arbeiten darf.
Vielen Dank für das Gespräch.
Die Fragen stellte Markus Sommerfeld
Auf dem Titelfoto: Felix Geis während eines Interviews bei einer Großkontrolle auf einem Autobahnparkplatz
Fotos: Markus Sommerfeld
