Hanau erhält 533.000 Euro für „Klima Pionier Quartier“

(pm/ea) – Erfreuliche Nachrichten aus dem hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gab es dieser Tage für die Stadt Hanau: Mit 533.000 Euro fördert das Land in 2017 das vorbildliche Projekt „Klima-Pionier-Quartier“.

Wie Oberbürgermeister Claus Kaminsky dazu erklärte, fließt der Zuschuss in unterschiedliche Maßnahmen, darunter auch in eine „Klimaökologische Analyse“ und ein „Innovatives Energie- und Versorgungskonzept“ sowie für Impulsprojekte der Stadt, die auch über das neue Quartier hinaus positive Effekte erwarten lassen.

„Es zeugt von der hohen Wertschätzung des Landes für unseren Einsatz in Sachen Stadtentwicklung, dass wir ein weiteres Mal mit einem überzeugenden Konzept in ein Förderprogramm aufgenommen wurden,“ freut sich Hanaus OB über die Zuwendung. Stadtentwicklungsministerin Priska Hinz hatte zuvor betont, dass im Fokus des Programms ein klimaorientierter Stadtumbau stehe und deshalb Städtebauprojekte gefördert würden, die zum Klimaschutz beitragen oder der Anpassung von Städten und Gemeinden an den Klimawandel dienen.

Der Brüder-Grimm-Stadt war es im vergangenen Jahr gelungen, mit dem Projekt „Klima-Pionier-Quartier“ in das Förderprogramm „Stadtumbau in Hessen“ aufgenommen zu werden. Berücksichtigt wird dabei ein rund 200 Hektar großes Areal, das die Pioneer-Kaserne, Teile der Bulau, das Dunlop-Gelände sowie angrenzende Flächen umfasst.

In einem ersten Schritt wurde ein „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK) erstellt, das planmäßig im ersten Quartal des kommenden Jahres in den politischen Gremien der Stadt vorgestellt und beraten wird. Wesentliche Kernpunkte des ISEK reichen von der klimaschutzgerechten Instandsetzung und Neuerstellung von Gebäuden über die Entwicklung eines umweltfreundlichen Mobilitätskonzepts und die Schaffung von hochwertigen Grünflächen inklusive Renaturierungsmaßnahmen im Bereich der Kinzig bis hin zur infrastrukturellen Vernetzung mit den angrenzenden Stadtteilen. Alle Maßnahmen, die diese übergeordneten Ziele unterstützen, werden gebündelt und aufgelistet.

Besonderen Stellenwert hatte bei der Erstellung des ISEK auch die Beteiligung der Bürgerschaft sowie lokale Verbände und Organisation, die in einem Auftakttreffen unter dem Motto „Lokale Partnerschaft“ im Bürgerhaus Wolfgang bereits erste Ideen und Wünsche austauschen und einbringen konnten.

Um möglichst vielfältige Ideen als Impulse für die spätere Entwicklung zu erhalten, war die Stadt Hanau zudem begleitend zur Erstellung des ISEK eine Kooperation mit dem Fachbereich Architektur der Technischen Universität Darmstadt eingegangen. Die Studierenden hatten dabei Konzepte, Pläne und Umsetzungsstrategien entwickelt, die teilweise sehr innovative Ansätze aufwiesen.

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