(pm/ea) – Einen 24 Stunden dauernden Übungstag haben die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Neuberg vor kurzem absolviert.
Hierbei verbringen die Nachwuchsbrandschützer der Freiwilligen Feuerwehr das Wochenende gemeinsam auf der Feuerwache, wobei es gemeinsam den Ablauf wie Essen und Freizeit mit den Betreuern zu organisieren gilt. Dabei finden immer wieder Übungseinsätze stattf, welche von den Betreuern geplant und von den Jugendlichen zu bewältigen sind. Dieses Event stellt ein Highlight im Feuerwehrjahr da, welchem die Jugendlichen mit viel Interesse und Spaß entgegensehen.
Es wurden mehrere, einfache, möglichst realitätsnahe Übung durchgeführt, bei denen die Mitglieder der Jugendfeuerwehr ihr in den vergangenen Monaten erlerntes Können unter Beweis stellen konnten.
Am Samstagmorgen war Treffpunkt im Feuerwehrhaus in Neuberg – Rüdigheim. Nach ein paar einleitenden Worten des Gemeindebrandinspektors Roland Fromm begann die Veranstaltung zunächst mit einem gemeinsamen Frühstück, bei dem sich alle Beteiligten, 14 Nachwuchsbrandschützer sowie 9 Betreuer, für die bevorstehenden Aufgaben ausgiebig stärken konnten.
Die erste Einsatzübung ließ auch nicht lange auf sich warten, und so war der Feuerwehr-Nachwuchs schon bald nach dem Frühstück auf dem Weg zu einer Tierrettung. Eine seltene Zuchtkatze war ihrer Besitzerin ausgebüxt und auf eine Garage geflüchtet. Vor Ort galt es zum einen die Katze von der Garage zur retten und andererseits die völlig verzweifelte Besitzerin zu betreuen.
Da diese Übung in der Nähe eines Reiterhofes stattfand, wurde die Gelegenheit genutzt, um den Jugendlichen nach der Übung noch Besonderheiten der Umgang mit Pferden zu erklären. Hier lernten die Jugendlichen von einer erfahrenen Reiterin, dass Pferde beispielsweise in den brennenden Stall zurücklaufen können, weil sie sich dort sicher fühlen.
Kaum waren die Fahrzeuge wieder eingerückt, kam auch schon der nächste „Alarm“. In einer Laser-Tag Halle waren nach einem technischen Defekt mehrere Personen aus dem Gebäude zu retten. Erschwert wurden die Maßnahmen durch in der Halle herrschende Dunkelheit sowie durch den dichten künstlichen Nebel.
Nach der Anstrengung mussten zunächst das Fahrzeug und die verwendeten Geräte gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht werden. Anschließend ließen sich alle das wohlverdiente Mittagessen in Form eines leckeren Chili con Carne schmecken, was von den anwesenden Helfern selbst zubereitet wurde.
In der Zeit danach konnten bei Gesellschafts – Spielen entspannt werden, allerdings wurde die Freizeit von der nächsten Einsatzübung unterbrochen. Die Nachwuchs-Floriansjünger wurden zu einem Brand alarmiert. Die Einsatzstelle lag in der Nähe der Blinkenmühle, dort waren zwei Holzstapel in Brand geraten, die es zu löschen galt. Erschwerend war hier, dass keine Hydranten zur Verfügung standen, und das Löschwasser erst über eine Saugleitung der Fallbach entnommen werden musste.
Im Anschluss an die Übung stand ein Besuch der Atemschutzübungsstrecke der Feuerwehr Langenselbold auf dem Plan. Hier konnten die Jugendlichen die Strecke, freilich ohne Atemschutzgerät, begehen und wurden von einem Ausbilder in die Taktik des Atemschutzeinsatzes eingewiesen. Großen Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden dort für die Betreuung dazu
Zum Abendessen wurde auf dem Vereinsgelände in Neuberg-Ravolzhausen der Grill angezündet, es gab Bratwürste sowie verschiedene Salate. Bei einem gemütlichen Lagerfeuer konnten alle Beteiligten die Geschehnisse der vergangenen Stunden Revue passieren lassen.
Nach dem Abendessen geriet in der Nähe des Bürgerhauses ein Müllcontainer in Brand. Bei dieser Übung lief alles wie am Schnürchen. Hier zahlte sich die intensive Ausbildung der Jugendlichen in den Bereichen Dienstvorschriften und Technik voll aus.
Zurück auf der Wache mussten die Geräte wieder in Ordnung gebracht werden. Anschließend war Bettruhe angesagt, die am frühen Sonntagmorgen bereits um 7 Uhr beendet wurde. Ein Fahrzeug hatte auf der alten Straße nach Ronneburg offensichtlich Öl verloren, das von der Fahrbahn beseitigt werden musste, um die anderen Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Denn getreu dem Motto Retten-Löschen-Bergen-Schützen, welches auch dieses Wochenende begleitete, gehört neben dem Beseitigen der Rutschgefahr durch die Ölspur auch der dabei durchgeführte Umweltschutz zu den Aufgaben einer Feuerwehr.
Nach der Rückkehr zur Feuerwache wurde dann zusammen das vorbereitete Frühstück eingenommen bevor es dann langsam zum Ende des Übungstages ging. Die Fahrzeug- und Gerätepflege, welche im Feuerwehrdienst auch fest dazu gehört, wurde gemeinsam bewältigt. Zum Abschluss erhielt jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer noch eine Urkunde der Gemeindejugendfeuerwehr über die erfolgreiche Teilnahme, welche durch Bürgermeisterin Iris Schröder überreicht wurde. Bürgermeisterin Schröder, Gemeindebrandinspektor Roland Fromm, Gemeindejugendfeuerwehrwart Kai Richter sowie alle Anwesenden dankten den Jugendlichen für ihr starkes Engagement sowie hervorragende Teamarbeit an diesem Wochenende. Weiterhin galt der Dank der Verantwortlichen den Jugendwarten und Betreuern, welche Ihre Zeit für die Vorbereitung und Durchführung investierten und auch wie alle sichtlich Spaß an diesem Wochenende hatten.
Geplant wurde der Übungstag vom Gemeindejugendfeuerwehrwart sowie den Jugendwarten der beiden Ortsteile unter tatkräftiger Mithilfe deren Stellvertretern und Jugendbetreuern.
Auch die diesjährige 24-Stunden-Übung war für die Jugendfeuerwehrleute aus Neuberg und ihre Betreuer eine sehr abwechslungs-, erfahrungs- und lehrreiche Zeit, die allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht hat.
Foto: PM