Kreissynode verabschiedet Dekanin und Propst

(pm/ea) – Ein neuer Gast, zwei scheidende Mitglieder und ein ganz alter Bekannter gaben die wesentlichen Impulse bei der Synode des evangelischen Kirchenkreises Hanau im Gemeindezentrum Großauheim.

Neu an dieser Stelle war Landrat Thorsten Stolz, der die gemeinsame soziale Verantwortung des Land- und des Kirchenkreises betonte. Er dankte den über hundert anwesenden Mitgliedern der Gemeindeleitungen dafür, dass sie sich nachhaltig engagieren, um geflüchtete Menschen in unserer Region zu integrieren. Zugleich wies er auf den spürbaren Mangel an bezahlbarem Wohnraum hin und bezeichnete dies als eine der großen Zukunftsaufgaben für Hanau und Umgebung.

Abschiedsworte sprachen dann Dekanin Claudia Brinkmann-Weiß und Propst Bernd Böttner, die beide aus Hanau in die Kirchenleitung nach Kassel berufen wurden. Brinkmann-Weiß übernimmt zum neuen Jahr die Leitung der Diakonie- und Ökumene-Arbeit, Böttner wird als Prälat für die Besetzung der Pfarrstellen zuständig sein. Beide betonten, vor welchen Herausforderungen die evangelische Kirche durch Kostendruck, demographischen Wandel und Strukturveränderungen steht, dankten den Delegierten aber zugleich für ihre konstruktive Arbeit in den Gremien und Kirchengemeinden. Hier geschehe vieles an Kontaktarbeit, Seelsorge und praktischer Hilfe, was nach außen unspektakulär erscheine, aber auf Dauer von heilsamer Wirkung sei.

Und dann der ganz alte Bekannte: Martin Luther hatte seinen Auftritt, bewegt und gesprochen von Marionettenspieler Roland Richter. Mit Humor und „Bühnenpräsenz“ enterte er das Rednerpult und erzählte aus seinem spannenden Leben. Gefördert vom Kirchenkreis und mit Texten von Pfarrerin Ines Fetzer versehen, ist der hölzerne Luther als „Reformationsbotschafter“ in Kitas, Schulen und zu besonderen Anlässen unterwegs.

Verwaltungs- und kirchenpolitische Arbeit gab es dann auch noch zu erledigen. Die Delegierten votierten für die Fusion der Diakonischen Werke Hanau und Schlüchtern, beschlossen Haushalte sowie Anträge zur flexibleren Handhabung der Funktionspfarrämter und Organistenstellen. Auch dies ein mittelbarer Beitrag zur „Verkündigung der frohen Botschaft von Jesus Christus“ .

Fotos: PM

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„Hanau: Erinnern, Verarbeiten, Verändern“ – Vortrag mit Armin Kurtović

Am 19. Februar 2020 ereignete sich einer der verheerendsten rassistischen Anschläge in der jüngeren Geschichte Deutschlands: In Hanau wurden neun junge Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Unter den Opfern war Hamza Kurtović, der Sohn von Armin Kurtović. Die Tragödie hinterließ nicht nur eine tiefe Wunde bei den betroffenen Familien, sondern auch in der gesamten Gesellschaft.

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