„Landwirte nicht für Preistreiberei auf Buttermarkt verantwortlich“

(pm/ea) – „Butter fast 100 Prozent teurer“ –„ Lebensmittel treiben Inflation“-„‚Butter ist extrem teuer“ – das sind die jüngsten Schlagzeilen in deutschen Medien. Butter ist in Deutschland so teuer wie schon lange nicht mehr. „Wer nun glaubt“, so Manuel Schneider, stellvertretender Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Main-Kinzig, „die Landwirte bzw. Milchbauern sind für die Preistreiberei auf dem Buttermarkt verantwortlich, der irrt.“

Laut Manuel Schneider benötigen die Landwirte 40 Cent pro Liter, um gewinnbringend Milch produzieren zu können. Derzeit erhalten die Landwirte im Bundesdurchschnitt 36,1 Cent pro Kilogramm für den Rohstoffwert Milch, was im Wesentlichen auf die guten Butterpreise zurückzuführen ist. Im Main-Kinzig-Kreis liegt der Betrag bei vielen noch drei Cent darunter. Zum einen besteht also weiterhin Nachholbedarf beim Milchauszahlungspreis an die Landwirte. Und zum anderen ist zwischen dem Butterpreis und dem Milchauszahlungspreis an die Landwirte noch eine kräftige finanzielle Spanne, wodurch die hohe Steigerung nicht erklärt werden kann.

Mit Schrecken erinnern sich die Erzeuger zudem noch an die Situation vor einem Jahr, als pro Liter knapp über 20 Cent in die Finanzsäckel der Landwirte geflossen sind. „Gott sei Dank sind diese
Zeiten vorbei“, so der Landwirt aus Gründau, selbst Milchproduzent und betroffener der früheren Marktlage. „Wenn es noch einige Monate so wie bis Juli 2016 weiter gegangen wäre, hätte mehrere Milchbauern Konkurs anmelden müssen“, ist sich der Verbandsvertreter sicher.

Auch jetzt kämpfen noch viele Betriebe mit den Nachwirkungen der schlechten vergangenen Jahre und es ist nicht auszuschließen das weitere Betriebe mit der Milchviehhaltung aufgeben.
Natürlich machen sich auch die Landwirte aus dem Main-Kinzig-Kreis auch so ihren Reim auf die Gründe für die ständig steigenden Butterpreise. Zu einem klaren Ergebnis sind sie wie auch viele ausgewiesene Experten noch nicht gekommen, womit der Anstieg des Ladenpreises in seiner großen Dimension erklärt werden kann.

Erfreulich sei allerdings, dass der Verbraucher aufgrund revidierter Gesundheitsempfehlungen, dass etwa keine Herz-Kreislaufgefahren durch Butterfette bestehen, vermehrt wieder Butter statt Margarine kauft. Hier sehen sich die Landwirte in der Pflicht und fordern nach der Reduzierung im Zuge der Milchpreiskrise nunmehr wieder mehr produzieren zu können, zumal der Butterberg in der EU ebenfalls abgebaut ist.

Im Übrigen verweist Schneider auf das Faktum, dass sich der Fettpreis vom Milchpulverpreis (Eiweiß) entkoppelt hat, eine nie dagewesene Differenz zwischen Fett- und Eiweißverwertung besteht. Dass dadurch der Fettpreis steigt, ist für ihn auch die plausibelste Erklärung für das Butterpreiswunder.

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