(pm/ea) – Die Gemeindevertretung der Gemeinde Rodenbach hat beschlossen, dass sich auch Rodenbach um den Titel „Fair Trade Town“ bewerben soll. Ziel ist es, den fairen Handel auch auf kommunaler Ebene zu stärken und die Zivilgesellschaft ebenfalls dafür zu sensibilisieren.
Seit über 20 Jahren unterstützt TransFair e.V. benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern. Das Siegel „Fairtrade“ verbindet dabei Produzenten und Konsumenten und unterstützt Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiter im globalen Süden, damit sie die Armut aus eigener Kraft überwinden, ihre Stellung stärken und ihr Leben selbst bestimmen können. Als gemeinnütziger Verein handelt TransFair e.V. nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte und fördert das Bewusstsein für einen nachhaltigen Konsum.
Um eine „Fair Trade Town“ zu werden, muss die Gemeinde Rodenbach folgende fünf Kriterien erfüllen:
1. Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Bei allen öffentlichen Sitzungen sowie im Büro des Bürgermeisters wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt ausgeschenkt. Dieser Beschluss der Gemeindevertretung liegt bereits vor.
2. Eine lokale Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Town die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.
3. In 4 Rodenbacher Einzelhandelsgeschäften sowie in 2 Gastronomiebetrieben werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten.
4. Produkte aus fairem Handel werden in der Adolf-Reichwein-Schule, einem Verein und einer Kirchengemeinde verwendet. Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel umgesetzt.
5. Die Steuerungsgruppe macht Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten zum Thema fairer Handel. Pro Jahr sollten mindestens 4 Artikel erscheinen.
Deshalb haben sich auf Einladung von Bürgermeister Klaus Schejna (SPD) am Montag, den 04. September 2017 im Rathaus einige Personen getroffen und die Steuerungsgruppe „Fair Trade“ konstituiert. Die Steuerungsgruppe hat Herrn Stefan Loquai zum Sprecher gewählt.
Bürgermeister Schejna bedankt sich bei den Mitgliedern der Steuerungsgruppe und bei Herrn Loquai herzlich für Ihre Bereitschaft, das Fair-Trade Engagement der Gemeinde Rodenbach zu unterstützen.
Mit Bildung der Steuerungsgruppe kann nun auch die offizielle Bewerbung um das FairTrade Siegel starten!
Ziel der Gemeinde Rodenbach und der Steuerungsgruppe ist es nun, zum Umweltfest 2018 das Siegel überreicht zu bekommen. Viele der Kriterien sind bereits erreicht:
Der Eine-Welt-Laden in Rodenbach ist bereits seit 20 Jahren verlässlicher Partner der Fair-Trade Initiative und hat fair gehandelte Produkte in Rodenbach etabliert.
Auch die Kirchen und die Adolf-Reichwein-Schule beteiligen sich bereits.
Gastronomiebetriebe haben sich bisher leider noch nicht gemeldet. Bürgermeister Schejna zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass auch hier eine Beteiligung möglich sein wird.
Er lädt alle Rodenbacherinnen und Rodenbacher herzlich ein, sich zu beteiligen: Als Mitglieder in der Steuerungsgruppe oder auch im Verein oder zu Hause – fair gehandelte Waren zahlen sich aus!
Auf dem Foto: Die neu gegründete Steuerungsgruppe mit Bürgermeister Klaus Schejna: Richard Uhl, Christine Empter, Edgar Kreuzer, Astrid Rieß-Wenzel, Ulrike Schilling, Stephan Loquai, Antje Becker
Foto: PM