(pm/ea) – Bei den Stichproben von Eiern, Eiprodukten und Hühnerfleisch, die das Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL) derzeit auf Fipronil untersucht, wurde bei einer Ei-Probe erneut Fipronil nachgewiesen. Dies hat der LHL dem Verbraucherschutzministerium mitgeteilt.
Es handelt sich dabei, wie schon im ersten Fall Mitte August, um eine Stichprobe aus einer niederländischen Charge, die bereits auf www.lebensmittelwarnung.de als belastet gelistet war.
Der Landesbetrieb informierte das Verbraucherschutzministerium zudem über positiv getesteten Eierlikör. Dieser stammt aus einem anderen Bundesland. Die betroffene Charge Eierlikör war an zwei hessische Lebensmittelunternehmen geliefert und dort verarbeitet worden, als von einer Belastung noch nicht auszugehen war. Von den verarbeiteten Lebensmitteln wurden daher ebenfalls amtliche Proben entnommen. Diese waren negativ oder deutlich unter der zugelassenen Höchstgrenze.
Bisher wurden dem LHL 154 Proben zur Untersuchung auf Rückstände von Fipronil eingereicht. Dabei handelt es sich um Proben von Eiern, Hühnerfleisch und Eiprodukten wie Kuchen, Nudeln oder Mayonnaise. Die Proben stammen zum Teil aus dem Groß- und Einzelhandel, zum Teil aus gewerblichen Legehennen- und Masthähnchenbetrieben. Der Großteil der gewonnenen Stichproben wurde in hessischen Betrieben genommen. Die 154 eingereichten Proben sind noch nicht alle untersucht worden, bezogen auf Fipronil-Rückstände sind bislang 114 negativ. Da weiterhin Proben genommen werden, sind diese Ergebnisse als Zwischenstand zu verstehen.
Parallel sind alle zuständigen Veterinärbehörden in den Landkreisen im August gebeten worden, das Verbraucherschutzministerium zu informieren, wenn Dega-16 in gewerblichen Legehennen- und Masthähnchenbetrieben, besonders Tierhaltungen mit mehr als 10.000 Tieren, verwendet wurde. Bisher wurden 91 Betriebe untersucht, davon 43 Betriebe mit mehr als 10.000 Tieren. Dabei ergaben sich keinerlei Hinweise auf die Verwendung von Dega-16.