(pm/ea) – In Hanau ist es seit Jahren ein Erfolgsmodell, jetzt bietet das Haus der Musik sein Instrumentenkarussell auch in Langenselbold an. Kinder ab sechs Jahren haben hierbei die Möglichkeit, über einen Zeitraum von einem Jahr unterschiedlichste Instrumente unter Anleitung von professionellen Dozenten aktiv kennenzulernen.
Dazu erhalten sie Leihinstrumente, die sie mit nach Hause nehmen dürfen.
Der Bedarf an musikalischer Talentförderung in Langenselbold ist hoch. Das hat zuletzt die große Nachfrage an den Sommermusikkursen der Jugendförderung gezeigt. Eine Woche hatten Schüler aller Altersklassen die Möglichkeit, unter professioneller Anleitung ihre Gesangs- und Instrumentalkenntnisse zu erweitern. Dass jenseits des Kultursommers mit dem Haus der Musik eine Bildungseinrichtung in der Gründaustadt besteht, die einen spielerischen Einstieg in verschiedene Instrumente ermöglicht, ist vielen noch nicht bekannt.
Im September startet der Verein mit dem Instrumentenkarussell ein ganz besonders Angebot für junge Menschen. Kinder ab sechs Jahren erhalten hierbei die Möglichkeit, ein Jahr lang verschiedene Instrumente aktiv kennenzulernen, und somit auf spielerische Weise herauszufinden, welches für sie am geeignetsten ist. Unterrichtet werden die Teilnehmer in Vierer- oder Fünfergruppen für die Dauer von je acht Wochen in unterschiedlichen Fächern. Blockflöte, Fagott, Gitarre, Schlagzeug, Keyboard oder Klavier gehören ebenso zum Angebot wie Einblicke ins Dirigieren, in den Gesang, in Notenlehre und Gehörbildung. Zum Üben dürfen die Leihinstrumente mit nach Hause genommen werden. Insgesamt umfasst das Angebot 32 Unterrichtseinheiten. Zum Abschluss erhalten die Teilnehmer eine Urkunde und ein ausführliches Abschlussgespräch mit den Dozenten. Oft ist das „Karussell“ der Beginn einer musikalischen Karriere und einer intensiven Förderung.
Gerade dies ist das Ziel des Vereins, Kindern nicht nur den Zugang zu einem Musikinstrument zu ermöglichen, sondern dazu junge Talente dauerhaft in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Hierbei arbeitet die Einrichtung mit Hochschuldozenten aus Frankfurt und Mainz, sowie mit diplomierten Musikern und qualifizierten Studenten zusammen. Der Verein veranstaltet Auftritte und große Konzertreisen, zuletzt in die Hanauer Partnerstadt Nilüfer in der Türkei oder ins Allgäu. Dort traten mehr als 50 Schüler und Dozenten bei zahlreichen ausverkauften Konzerten – unter anderem in Europas bedeutendster Rokokokirche St. Ulrich in Seeg oder in der Konzertmuschel am Hopfensee – auf. Im Oktober reist der Verein, der mittelerweise mehr als 350 Schüler betreut, nach Rom. Mit einem dortigen Konservatorium ist ein gegenseitiger Austausch von Schülern und Dozenten geplant.
Die Bildungseinrichtungverfügt mittlerweile über zahlreiche Niederlassungen, seit 2016 auch in der Gründaustadt. „Bislang mussten Langenselbolder Bürger in umliegende Kommunen wie Gelnhausen fahren, um ihren Kindern Musikunterricht zu ermöglichen, das wollen wir mit unserem Angebot ändern“, betont Michael Schnadt, Gründer des Hanauer Musikschulvereins und Leiter der Langenselbolder Niederlassung. Der 59jährige ist in der Gründaustadt kein Unbekannter. Seit Jahren arbeitet er als musikalischer Leiter beim Gesangsverein Sängerlust. Dabei will er mit dem Haus der Musik nicht in Konkurrenz zu bestehenden Vereinen treten, sondern sich aktiv in das kulturelle Leben der Stadt integrieren. „Wir bieten vielen Mitgliedern bestehender Organisationen die Chance, ein Musikinstrument zu erlernen und vermitteln unsere Schüler bei Bedarf an andere Vereine“. Wer Lust hat, einmal eine Musikstunde zu besuchen, kann jeweils mittwochs zwischen 13 und 18 Uhr im Nebenraum der Klosterberghalle beim offenen Unterricht vorbeischauen.
Der Startschuss für das Instrumentenkarussell fällt am Dienstag, 5. September, im Nebenraum der Klosterberghalle. Anmeldungen nimmt Michael Schnadt, Telefon (0171) 2649231 entgegen.
Weitere Infos unter www.hdm-hanau.de
Fotos: PM