(ea) – Peter Seikel aus Langendiebach lüftet in einem für die Leserinnen und Leser von Erlensee Aktuell verfassten Beitrag das Geheimnis um die präsentierten Prachtexemplare von Bananenstauden und informiert über die richtige Auswahl, Pflege und Vorkehrungen zum Überwintern.
Schon der frühere Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann hatte eine Vorliebe für Tropische Pflanzen. Unter anderem ließ er an der Stadtgrenze Offenbach auf einer Verkehrsinsel eine Solitärpflanzung mit einer Bananenstaude aus dem Frankfurter Palmengarten anlegen.
Die Bananenstaude befand sich in einem gigantischen Kübel und musste jedes Jahr im Herbst mit viel Aufwand zurück in den Frankfurter Palmengarten transportiert werden.
Glücklicherweise sind die Bananenstauden, die sich inzwischen in einigen Erlenseer Gärten verbreitet haben nicht so empfindlich. Das funktioniert jedoch nicht mit einer X-beliebigen Staude die im Gartenmarkt erworben werden kann. Vielmehr handelt sich bei den in Erlensee im Freiland zu bestaunenden Exemplaren um die teilweise winterharte japanische Faserbanane Musa Basjoo.
Die Stämme der Banane werden im Spätherbst nach dem ersten Frost auf ca. 80 cm eingekürzt, eingepackt und mit einem wasserdichten Winterschutz versehen. Es verursacht immer wieder Erstaunen, wenn man im Bauhof bei der Grünabfallsammlung mit einem Anhänger voll Bananenpflanzen ankommt.
Je besser es gelingt, die Stämme über den Winter zu bekommen, desto größer können die Pflanzen im nächsten Jahr gedeihen. Eine Höhe von bis zu 5 Metern ist durchaus realistisch. Je geschützter die Pflanze steht, desto besser ist das Ergebnis. Nach warmen Wintern und gutem Winterschutz entwickelt die Banane imposante Blüten und trägt kleine Früchte. Frieren die Stämme einmal komplett zurück, entwickeln sich aus der Knolle zumeist neue Pflanzen.
Eine solche wuchsstarke Pflanze benötigt ausreichend Dünger. Sie ist dabei nicht ganz so zimperlich. Bewährt haben sich anfallende Holzasche aus dem Kaminofen, Hornspäne und sofern vorhanden auch Pferdemist.
Ein wenig Abeit ist mit der Pflege einer Musa Basjoo Banane schon verbunden. Aber das Ergebnis und der Anblick der Staude entschädigt in jedem Fall.
Auf dem Foto: Eine Bananenblüte
Foto: Peter Seikel