(pm/ea) – Wandert man von Niederrodenbach aus durch das Rodenbachtal, kommt man kurz vor Oberrodenbach an einer alten Eiche vorbei, die dort seit ca. 185 Jahren direkt am Wegesrand Lebensraum für Tiere und Pflanzen bietet.
Schon lange bestand der Wunsch, die Eiche, die von umliegenden Bäumen bedrängt wurde, wieder freizustellen. Vor wenigen Wochen war es dann soweit.
Doch als der alte Baumriese endlich wieder gut zu sehen war, stellte sich heraus, dass viele der Seitenäste in Folge der Beschattung abgestorben sind und drohen, auf den Weg herunterzufallen.
Das Forstamt Hanau-Wolfgang als Eigentümer des Waldes muss auf der einen Seite dafür sorgen, dass die Waldbesucher den Weg gefahrlos benutzen können. Eine Möglichkeit wäre gewesen, den Baum zu kürzen oder die Äste abzusägen. „Wir hätten so aber nur für wenige Jahre die Sicherheit für die Waldbesucher wiederhergestellt“, führt Revierförster Michael Heilmann aus. Die andere Seite war der Wert als Lebensraum für Tiere und Pflanzen. „Unser Hauptanliegen war es, den Baum unversehrt weiterwachsen zu lassen.“
Zum Glück ließ sich das Dilemma lösen. Kurzerhand wurde der Erdweg, der bisher unter der Eiche entlang ging, um wenige Meter zur Seite verschoben und der alte Weg mit Reisig und Holz gesperrt. „Wir freuen uns, dass es uns an dieser Stelle gelungen ist, die Ansprüche zwischen Erholung und Naturschutz gleichermaßen zu berücksichtigen“, so Forstamtsleiter Christian Schaefer.
Das Forstamt wünscht sich, dass die Waldbesucher die Wegesperrung respektieren und den neuen Weg aktiv in Betrieb nehmen. „Wir haben die Stelle mit Erklärungsschildern gekennzeichnet.“
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