(pm/ea) – Am Montag wurde die Ausstellung „Altersarmut stoppen – Rente sichern“ des Fototeams Hessen e.V. im Foyer des Rathauses durch Bürgermeister Stefan Erb eröffnet. Die Ausstellung zeigt 13 Menschen, die von Altersarmut betroffen sind oder sein werden.
In seiner Ansprache betonte Stefan Erb, wie wichtig es ihm sei, dass die Wanderausstellung auch den Weg nach Erlensee gefunden habe. „Hier haben sich Menschen aus der Anonymität heraus geöffnet und mutig Gesicht gezeigt. Dadurch wird sehr deutlich, dass Altersarmut nicht nur ein abstrakter Begriff ist, sondern real existent und sehr viele unterschiedliche Gesichter hat.“
Mit der Zahl von einer Million Grundsicherungsbeziehern zeige sich deutlich die Aktualität dieses Themas und es stelle sich die erschreckende Frage, wie viele Rentner wohl aus Scham die ihnen zustehende Grundsicherung nicht in Anspruch nähmen.
Manfred Semmler, 1. Vorsitzender des Fototeams Hessen e.V. berichtete im Anschluss über die Idee zu der Ausstellung und der zum Teil sehr bewegenden Erfahrungen, die im Interview mit Betroffenen gemacht wurden. Die Ausstellung soll zum Nachdenken anregen und ein Bewusstsein für das Thema Altersarmut in der Öffentlichkeit schaffen. „Auch über den Mindestlohn wurde Jahrzehnte lang nur geredet. Aber mit der Zeit entstand ein Bewusstsein für diese Problemlage in der Gesellschaft. Heute ist der Mindestlohn da. Und genau dazu wollen wir auch mit dieser Ausstellung beitragen. Immer wieder darauf hinweisen, bis es irgendwann einmal keine Altersarmut mehr gibt.“
Für die Ausstellung wurde auch ein Erlenseer Bürger, Wolfgang Betz interviewt. Bei der Vernissage erklärte er sich bereit, den Anwesenden aus seinem Leben zu berichten und wie er es schafft, mit seiner kleinen Rente über die Runden zu kommen. Damit bereicherte er die Veranstaltung.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, die Ausstellung, die noch bis zum 28. Juli 2017 im Foyer des Erlenseer Rathauses zu sehen ist, zu besuchen.
Fotos: PM