(pm/ea) – Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Matthias Zach haben die detailliertere Zeitplanung für die Nordmainische S-Bahn und die weiteren Planungsschritte als „klares Signal und deutliches Zeichen für den ersehnten Bau“ gewertet.
In einem Runden Tisch unter Beteiligung des Main-Kinzig-Kreises hatten Vertreter des Hessischen Verkehrsministeriums, der DB Netz AG, der Anliegerkommunen und weiterer politisch Verantwortlicher aus Land und Region sowie Vertreter der anliegenden Industrie- und Handelskammern und des Rhein-Main-Verkehrsverbundes als Startpunkt für die Hauptbaumaßnahmen das Jahr 2022 festgehalten. Baurecht für den ersten Bauabschnitt soll jedoch schon im dritten Quartal 2018, für den letzten Bauabschnitt im dritten Quartal 2019 geschaffen werden.
„Wir wollen den Bau der Nordmainischen S-Bahn endlich konkretisieren, je schneller desto besser. Insofern ist es gut und sinnvoll, parallel zur Klärung der letzten Finanzierungsfragen bereits die rechtlichen Grundlagen für den Bau zu schaffen“, erklären Stolz, Simmler und Zach in einer gemeinsamen Mitteilung. Sie verweisen auf die weiter zunehmenden Pendlerströme im Kreis: „Mit einer schnelleren Anbindung an die Mainmetropole machen wir das Bahnfahren attraktiver und entlasten die Zubringerstraßen östlich von Frankfurt, die jetzt schon allmorgendlich verstopft sind. Gleichzeitig erhöhen wir die Kapazitäten im Güterverkehr und weiten den Schienenflaschenhals vor Frankfurt ein gutes Stück.“
Da das Projekt nicht nur für den Nahverkehr nutzbringend ist, sondern durch seine zwei neuen S-Bahn-Gleise auch Kapazitäten für andere Verkehrsarten freisetzt, leistet der Bund hierfür einen Finanzierungsbeitrag. Dessen Höhe wird derzeit ermittelt. Eine entsprechende Nutzen-Kosten-Untersuchung soll im dritten Quartal 2018 vorliegen und eben jene Vorteile für den Nah- wie auch für den Fernverkehr berücksichtigen. Um den weiterhin für 2022 vorgesehenen Beginn des eigentlichen Baus abzusichern, sollen einzelne Teilmaßnahmen des Projekts wie etwa die Beseitigung von Bahnübergängen bereits vorgezogen geplant und umgesetzt werden, wie die Bahn bei dem Treffen ankündigte.
„Der Main-Kinzig-Kreis bekennt sich klar zur Nordmainischen S-Bahn und wird das Projekt, wo es geht, beschleunigen. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass hier alle Seiten jetzt zum Ausdruck bringen, mit Hochdruck den Bau zu forcieren. Das stimmt uns sehr zuversichtlich. Ein Dank geht daher an alle Mitstreiter aus unserem gemeinsamen Bündniskreis für die Nordmainische S-Bahn“, so Stolz, Simmler und Zach.
Neben dem Kreis setzen sich im Besonderen die Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern sowie die Städte Hanau und Maintal und die Bundes- und Landtagsabgeordneten aus dem Main-Kinzig-Kreis für den Bau der S-Bahn von Frankfurt nach Hanau ein. „Der Bau der Nordmainischen S-Bahn ist neben dem Ausbau der A3 im Bereich Hanau, dem Bau des dritten und vierten Gleises zwischen Hanau und Gelnhausen sowie der Kapazitätserweiterung auf der Niddertalbahn eines der wichtigsten Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen, um den Main-Kinzig-Kreis als Wohn- und Wirtschaftsstandort fit für die Zukunft zu machen“, heißt es in der Mitteilung des Kreises abschließend.