(pm/ea) – Bei strahlendem Sonnenschein feierte die Alzheimer Gesellschaft Main-Kinzig e.V. am vergangenen Samstag das alljährliche Sommerfest.
Dieses Mal gab es einen ganz besonderen Programmpunkt. Der Circus Henriette Bombastico begeisterte die Besucher, unter denen auch Landrat a.D. Karl Eyerkaufer, der Leiter des Kommunalen Centers für Arbeit Klaus Pichl, Erster Stadtrat der Stadt Nidderau Rainer Vogel sowie Nadja Semm und Yvonne Zednik vom Sowiedaheim-Projekt des Kreises weilten, mit einem fulminanten Programm.
Bereits eine Woche lang hatte der Circus schon sein buntes Zelt in dem schönen Garten der Burg Wonnecken in Nidderau, in dem sich das Tageszentrum für Demenzkranke befindet, aufgeschlagen und mit einem speziellen Programm zur Bereicherung des Betreuungsalltages beigetragen. Mit viel Liebe und Fürsorge werden auf der Burg Wonnecken Demenzkranke betreut und Angehörige beraten. Die Alzheimer Gesellschaft wurde 1999 von betroffenen Angehörigen gegründet, die sich zusammengeschlossen hatten, um sich gegenseitig bei der Bewältigung der Betreuung und Pflege ihrer kranken Partner zu unterstützen.
Wolfgang Kittel, der seine Frau nun bereits seit 17 Jahren pflegt, ist von 2001 an dabei. Im Zuge seiner beinahe 10-jährigen Vorstandstätigkeit hat er wesentlich zum Aufbau der Alzheimer Gesellschaft beigetragen. Neben dem Tageszentrum, in dem auch Schwerstkranke betreut werden können, bietet sich auch Betreuungsgruppen, Fahrdienste, Beratung und Selbsthilfegruppen an.
Bereits seit mehreren Jahren leitet Wolfgang Kittel auch die Demenzgruppe in Erlensee an, die in Kooperation mit dem Seniorenbüro und Haus Rosengarten initiiert wurde. Aus diesem Grund war Sandra Wunder, Seniorenberaterin der Stadt Erlensee, der Einladung zum Sommerfest wieder sehr gerne gefolgt.
„Man spürt sehr deutlich, dass diese Einrichtung von betroffenen Angehörigen mit geplant wurde. Im Rahmen der Begleitung der Demenzselbsthilfegruppe habe ich gelernt, dass sie wahre Profis sind, wenn es um die Betreuung von Demenzkranken geht und hier wurde wirklich an alles gedacht,“ zeigte sich Sandra Wunder bei einer Führung durchs Haus begeistert und wollte aus dem gemütlichen Ruhesessel gar nicht mehr aufstehen. „Wenn man einen an Demenz erkrankten Partner hat, empfiehlt es sich sehr, früh Hilfe zu suchen, zum Beispiel in unserer Selbsthilfegruppe. Hier erfährt man viele Tricks und Möglichkeiten, wie der Alltag erleichtert werden kann. Außerdem hilft es oft alleine schon, wenn einem jemand einfach nur mal zuhört und versteht,“ ermuntert sie alle Betroffenen.
Für nähere Rückfragen steht Sandra Wunder gerne unter der Tel: 06183/9151-55 oder per Mail: swunder@erlensee.de zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Alzheimer-Gesellschaft: www.alzheimer-mkk.de
Auf dem Titelfoto: Sandra Wunder und Wolfgang Kittel mit den Circus-Artisten
Fotos: PM