(pm/ea) – Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) lädt zu einer fachkundigen Storchenexkursion in die Rodenbacher Kinzigaue ein.
Das „Röhrig von Rodenbach“ ist wegen seiner Artenvielfalt ein ganz besonderes Feuchtgebiet. Seinen Ursprung verdankt es der Kinzig. Bereits 1959 wurde es wegen seiner Bedeutung für die heimische Vogelwelt als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Seit 1976 ist das Röhrig Naturschutzgebiet, in dem mehr als 130 Vogelarten vorkommen. Kiebitze, Bekassinen und Zwergschnepfen machen hier Rast. Graureiher schreiten beutesuchend über die feuchten Wiesen. Die seltene Rohrweihe nistet Jahr für Jahr versteckt im dichten Schilf. Auch Singvögel wie Teich- und Schilfrohrsänger sind wieder zu hören. Seit einigen Sommern machen Graugänse Quartier an den Tümpeln und in den Wiesen an der Kinzig. Und auch der Weißstorch hat das Röhrig als Lebensraum wiederentdeckt. Seit dem Jahr 2000 sind hier schon mehr als 86 Jungstörche flügge geworden.
Fehlende Nistplätze sind schon lange nicht mehr das Problem des Weißstorches, denn inzwischen gibt es auch etliche Baumbruten. Wichtiger ist es, dem großen Wiesenvogel Lebensraum anzubieten, in dem er genug Nahrung für sich und seinen Nachwuchs findet. Deshalb setzt sich die GNA aktiv für den Erhalt großflächiger Feuchtwiesen und Auen ein, für den Schutz der Brutgebiete, eine extensive Grünlandbewirtschaftung, die Optimierung von Nahrungsbiotopen und die Neuanlage von Nahrungstümpeln.
Am Mittwoch, den 21. Juni beginnt um 18 Uhr eine fachkundige Führung unter der Leitung von Günter Könitzer und der GNA-Biologin Susanne Hufmann, die über Lebensweise, Biologie und das außergewöhnliche Zugverhalten des Storches berichten wollen.
Treffpunkt ist der Parkplatz beim Landhof Schmidt in Niederrodenbach (Kinzigstraße 11, 63517 Rodenbach). Wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Unbedingt mitbringen, wenn vorhanden: Fernglas und/oder Spektiv, da das Brutgeschehen und das Familienleben der Störche nicht gestört werden darf. Die interessante Führung durch die Rodenbacher Aue dauert etwa 1,5 Stunden. Die Teilnahmegebühr von 4 € kommt dem Artenschutzprogramm Weißstorch der GNA zugute. Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos.
Paten gesucht: Die GNA sucht Menschen, die als Storchenpaten mit einem monatlichen Beitrag das Artenschutzprojekt Weißstorch – nachhaltig und langfristig – unterstützen möchten. Patenschaftsbeiträge gelten als Spende und sind daher steuerlich absetzbar. Eine Bestätigung über ihre Zuwendungen erhalten GNA Storchenpaten unaufgefordert jeweils am Anfang des darauffolgenden Jahres. Eine Patenschaft kann jederzeit und ohne Angabe von Gründen beendet werden. Einmalige Spenden sind ebenso hilfreich.
Zur Unterstützung ihres wichtigen Artenschutzprojektes bittet die GNA um Spenden (Raiffeisenbank Rodenbach, IBAN: DE75 5066 3699 0001 0708 00). Stichwort: Störche. Spenden an die gemeinnützige Naturschutzorganisation sind steuerlich abzugsfähig sind. Zur Ausstellung einer Spendenquittung bitte den vollständigen Name und die Anschrift angeben. Mehr Informationen unter www.gna-aue.de.
Fotos: PM