(pm/ea) – Am 10. Juni führen alle Wege nach Rüsselsheim. Die Hessentagsstadt 2017 ist das Ziel der großen ADAC Oldtimersternfahrt, die am Samstagmorgen zeitgleich in vier hessischen Städten startet.
In rund 40 Etappenorten legen die historischen und klassischen Automobile und Motorräder der Baujahre 1900 bis 1992 kurze Stopps ein und lösen interessante Sonderaufgaben. An vielen Punkten werden die Fahrzeuge den Besuchern vorgestellt. Für Teilnehmer und Besucher wird die ADAC Oldtimersternfahrt zu einer nostalgischen Zeitreise, denn im maximal 400 Autos und Motorräder umfassenden Starterfeld sind viele bekannte, aber auch längst vergessene Zeugnisse der Mobilität eines ganzen Jahrhunderts vertreten. Da werden auch bei den Besuchern viele Erinnerungen wach!
Ein Rollendes Museum zum Anfassen
Eine Teilnahme an der großen ADAC Oldtimerfahrt zum Hessentag ist beliebt. Bereits ab 7 Uhr müssen die alles andere als tollkühnen Fahrer in ihren rollenden Schätzen ihre Fahrzeuge durch den TÜV Hessen checken lassen, können sich dabei aber auch mittels eines vom ADAC gestifteten Frühstücks für die Ausfahrt stärken.
Von den Startorten Wetzlar, Freigericht, Klassikstadt Frankfurt und Bauschheim machen sich am Samstag, den 10. Juni, ab 9 Uhr nunmehr jeweils maximal 100 Fahrzeuge auf den rund 140 Kilometer langen Weg auf reizvollen, kleinen Nebensträßchen nach Rüsselsheim. Dadurch avanciert die „ADAC Oldtimersternfahrt zum Hessentag“ zur größten Oldtimerfahrt Deutschlands! Jeweils zwei der vier Felder vereinigen sich schließlich vor den Toren Rüsselsheims und ziehen in einem imposanten Tross in die „heimliche“ Hauptstadt der Hessen ein.
In den Etappenorten werden die Old- und Youngtimer (also Autos und Motorräder, die mindestens ein Vierteljahrhundert alt sind) und ihre oft ebenso interessanten Fahrer im Spalier der Zuschauer empfangen. Das ist „Gänsehaut-Feeling pur“ für die Teams des „Rollenden Museums“. Die Zuschauer erleben das Rollende Museum der Automobil- und Motorradgeschichte hautnah und erfahren durch die sachkundigen Moderatoren allerlei Kurioses und Wissenswertes über Ross und Reiter, Verzeihung: Mensch und Maschine.
Vier Startorte – ein Ziel
Zwar mag eine Gerade die kürzeste Verbündung zwischen zwei Punkten sein, aber die „Macher“ vom ADAC Hessen-Thüringen treten den Beweis an, dass der Umweg die schönste Verbindung zwischen zwei Punkten sein kann! Und ganz bestimmt wird mancher Teilnehmer auch mal selbst die Route der anderen Felder abfahren, denn die außerordentlich schönen Routen sind von den jeweiligen ortskundigen ADAC-Clubs ausgewählt worden. So führt der Weg der vier Oldtimer-Startfelder nicht etwa direkt nach Rüsselsheim.
Eine Startgruppe, nämlich die am Morgen in Freigericht antretenden Oldtimerpiloten, machen die ADAC Oldtimersternfahrt zum Hessentag sogar zu einem länderübergreifenden Thema. Der Automobilclub Kinzigtal Erlensee hat in diesem Jahr die Organisation des Startorts Freigericht übernommen. Sportleiter Bernd Schneider, der auch in diesem Jahr wieder die ADAC Oldtimerfahrt „Kinzigtal Classic“ organisiert, ist auf der Suche nach idyllischen Nebenstraßen schnell fündig geworden. Von Somborn aus stürzen sich die Teams gleich auf die Spessart-Berge und kommen dabei durch Bayern, oder besser: durch Unterfranken.
Bereits in Michelbach gibt es bei der Feuerwehr eine erste Sonderprüfung. Nur wenige Kilometer weiter, im Gewerbegebiet Hutzelgrund in Mömbris findet dann eine Gleichmäßigkeitsprüfung statt. Die nächste Prüfung gibt es dann in Röllfeld am Weingut Wengerter, das im Sommer auch für seine monatlichen Oldtimertreffen bekannt ist. Der letzte Zwischenstopp befindet sich dann in Klingenberg, das genau auf dem Übergang von Spessart zum Odenwald liegt. Hier übernimmt der AC Kinzigtal auf dem Winzerfestplatz eine Sonderprüfung mit Moderation. Da an diesem Tag in Klingenberg auch Altstadtfest ist, lohnt sich hier ein Besuch besonders. Nach Höchst im Odenwald trifft dann der Tross aus Freigericht in Dieburg auf das Bauschheimer Starterfeld.
Ab Dieburg geht es für beide Pelotons gemeinsam direkt nach Rüsselsheim, wo die nahezu 400 Oldtimer aller vier Kolonnen zwischen 13.30 und 15.30 Uhr eintreffen. Wird schon die Fahrt durch einen Strauß Hessens (und Bayerns…) schönster Landstriche Genuss pur für Fahrer und Beifahrer sein, so erwartet die Ankömmlinge der Applaus der Rüsselsheimer und ihrer Hessentagsgäste als Krönung eines wunderbaren Tages. Und nicht nur für sie gilt dann das alte Motto „Nach der ADAC Oldtimersternfahrt ist vor der ADAC Oldtimersternfahrt“ … 2018 heißt dann Korbach das Ziel!
Aufgaben für die Teams
Doch die Tour ist nicht bloß eine idyllische Ausfahrt auf den reizvollsten Strecken der schönsten Landschaften Hessens. Denn die Fahrer der Autos, Gespanne und Motorräder haben auf den großen Schleifen von jeweils 140 Kilometer Länge meist einen Beifahrer an Bord – nicht um diesem einen schönen Ausflug zu gönnen, sondern zur „Arbeit“! Denn eine ganze Reihe von Sonderprüfungen warten auf die Teilnehmer. Da finden sich mitunter kapriziös schwierige Fahraufgaben, für die man Assistenz benötigt: Gleichmäßigkeitsprüfungen mit vorgegebener Richtgeschwindigkeit oder zentimetergenaues Einparken mittig zwischen zwei Begrenzungspfosten. Für Abweichungen gibt es Strafpunkte.
Alle Teilnehmer (auch solche, die keinen Opel haben…) der Sternfahrt erhalten in Rüsselsheim einen „Hessischen Löwen“, der – je nach Erfolg und dem Quäntchen Glück – als Siegertrophäe auf dem Marmorsockel in Bronze, Silber oder Gold glänzt.
Weitere Informationen zu den Oldtimeraktivitäten des ADAC Hessen-Thüringen und des AC Kinzigtal gibt es im Internet unter www.oldtimerfahrt.de und www.ac-kinzigtal.de sowie unter www.facebook.com/ackinzigtal.
Archivfotos: PM