(pm/ea) – Der aktuelle Stand des Innenstadtumbaus wurde am vergangenen Montag im Bürgerhaus Bruchköbel allen Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen eines Bürgerinformationsabends vorgestellt. Im Foyer waren begleitend acht Saalstationen aufgebaut. Hier standen Experten den Besuchern zu verschiedenen Bereichen des Projektes, wie „Finanzen“, „Bürgerhaus/Stadthaus“, „B-Plan“, „Architektur“, „Tiefgarage“ und „Umfragen“, Rede und Antwort.
Bürgermeister Günter Maibach begrüßte zu Beginn die interessierten Bürger in dem gut gefüllten großen Saal. Als erstes gab dann Andrea Weber, Geschäftsführerin der Bruchköbel Marketing GmbH, einen Rückblick auf die Entwicklungen seit der Bürgerversammlung zur „Neuen Mitte“ im Jahr 2012. Weber berichtete von der Arbeit der Lenkungsgruppe Innenstadtentwicklung, den verschiedenen Beschlüssen der Stadtverordnetenversammlung und der Resonanz der Bürger und der Presse. Begleitend zur Innenstadtentwicklung wurde von der bundesweit tätigen Beratungsgesellschaft CIMA ein Einzelhandelsgutachten erstellt, dass die Auswirkungen des Projektes auf den Einzelhandel untersucht. Außerdem hat sich Bruchköbel an der Studie „Vitale Innenstädte“ des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH) beteiligt. Schüler des Lichtenberg-Oberstufen-Gymnasium (LOG) waren für die IFH-Studie an zwei Tagen in Bruchköbel unterwegs und befragten die Besucher der Innenstadt zu ihren Eindrücken. Drei Schülerinnen und Schüler des Politikleistungskurses waren mit ihrem Lehrer beim Bürgerinformationsabend anwesend und berichteten von ihren Eindrücken. „Ambiente und Wohlfühlcharakter sind für Besucher einer Innenstadt entscheidend“, fasste Andrea Weber die Ergebnisse der Studie zusammen.
Thomas Müller, Geschäftsführer der Terramag Entwicklungsgesellschaft, gab dann eine Übersicht über das städtebauliche Gesamtvorhaben, für das die Stadtverordnetenversammlung am 16. Mai 2017 den Startschuss gegeben hat. Das Projekt soll in mehreren Phasen ablaufen. Als erstes wird das jetzige Rathaus abgerissen und mit dem Bau des neuen Stadthauses und der Tiefgarage begonnen. Die Mitarbeiter des Rathauses ziehen übergangsweise auf das Gelände des Fliegerhorstes in Erlensee. Wichtige Verwaltungsdienstleistungen befinden sich ab dem 19. Juni 2017 in dem neu eingerichteten Bürgerbüro im Inneren Ring 1 (ehemals Geschenkidee und benachbarter Friseursalon).
Das neue Stadthaus soll Platz für Gastronomie, Kultur und Verwaltungsbüros bieten und sich auf den geplanten Stadtplatz mit Anbindung an den Krebsbach öffnen. Als nächstes könnte dann der benachbarte Rewe-Markt mit dem Bau eines ganz neuen Marktes beginnen. Dieser soll im Bereich des jetzigen Parkdecks und des Parkplatzes entstehen. In der letzten Phase würde dann das Bürgerhaus abgerissen und dort ein Wohnhaus errichtet, das auch Platz für Einzelhandel und Praxen bieten soll. Zu den einzelnen Bauvorhaben wurden ganz neue Skizzen und Entwürfe präsentiert. Sie geben schon jetzt einen guten Ausblick darauf, wie Bruchköbels neues Stadtzentrum einmal aussehen könnte. Als besonderen „Glücksfall“ für Bruchköbel bezeichnete Thomas Müller den Krebsbach, der in das Gesamtkonzept eingebunden ist und sich zum Anziehungs- und Treffpunkt entwickeln soll.
Im Anschluss an die Vorträge beantworteten Bürgermeister Günter Maibach und Thomas Müller noch die Fragen der Besucher. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger informierten sich dann noch an den Saalstationen. Hier standen die Experten für alle Fragen zur Verfügung. Dazu wurden weitere Anregungen und Ideen gesammelt, die in die weiteren Planungen miteinfließen sollen. Ziel des gesamten Prozesses ist ein lebendiges und attraktives neues Stadtzentrum für Bruchköbel. Anders als in anderen Städten sollen hier nicht neue Geschäfte dominieren, sondern mit dem Bürgerhaus und dem angrenzenden Platz ein Treff- und Anziehungspunkt für alle Einwohner Bruchköbels entstehen.
Fotos: Stadtmarketing Bruchköbel GmbH