(pm/ea) – Ziemlich abenteuerlich findet die SPD Erlensee die Position der „besorgten Bürger“ rund um Frau Birgit Viola, welche auch einen Flyer in Rückinger Haushalten verteilen ließ.
Frau Viola war bei der Infoveranstaltung des Magistrats vor Ort zwar anwesend, doch bezweifeln die Anwesenden Stadträte Lilian Siderius-Manning und Herbert Lange sowie der Stadtverordnete Christian Scholz, dass dort auch nur einen Moment lang zugehört wurde.
Zur Richtigstellung:
– Die im Flyer wiedergegebenen Zitate bezogen sich in der Darstellung durch Bürgermeister Erb auf die Vierte (4.) Änderung des Bebauungsplanes Leipziger Straße West. Nur hier war von einhundert Wohnungen die Rede. Dass zufällig in derselben Ausgabe des Hanauer Anzeigers die Auslegung der Dritten (3.) Änderung des Bebauungsplanes Leipziger Straße West veröffentlicht worden ist, wurde im Laufe der offenen Magistratssitzung mehrfach erklärt. Das dreieckförmige Grundstück in Verlängerung der ehemaligen Kastellstraße gehört zur 3. Änderung des Bebauungsplanes Leipziger Straße West.
– In der Leipziger Straße wäre an dieser Stelle, wenn, dann ein 5-geschossiges Gebäude geplant mit etwa vierzig (nicht hundert!) Wohnungen und eben auch kein Hochhaus.
– Die Stadt hätte dort, falls wirklich geförderter Wohnraum mit Unterstützung des Kreises entstehen sollte, Belegungsrecht. Die Menschen auf der Warteliste im Rathaus haben nicht vor, Parallelgesellschaften zu gründen, wie von den Initiatoren der „Resolution“ behauptet, noch fühlen sie sich als gesellschaftliche Außenseiter. Belegungsrecht heißt auch, dass die Stadt bei Fehlverhalten eingreifen kann.
– Die SPD widerspricht der Behauptung, dass „kaum jemand“ dort ein ansehnliches neues Gebäude haben möchte. Zwei Mitglieder des SPD-Vorstandes leben ebenfalls in unmittelbarer Nachbarschaft und begrüßen die Initiative. Menschen, die in Erlensee dringend eine Wohnung suchen und die Ortseinfahrt Rückingen bislang zum Fürchten finden, würden den Neubau sehr begrüßen.
– Die SPD bezweifelt, dass die aufgeführten Geschäftsleute einverstanden sind, als „Unterstützer“ auf einem Flyer aufgeführt zu werden, nur weil sie dessen Auslage freundlicherweise erlauben.
Über den endgültigen Bau an der eingezeichneten Stelle wird in den politischen Gremien erst noch zu entscheiden sein. Die Entscheidung hängt unter anderem vom tatsächlichen Bedarf ab. An der Stelle in unmittelbarer Nähe des Römerkastells wären außerdem längerwierige Begutachtungen und Grabungen nötig, bevor gebaut werden dürfte.
Prinzipiell würde die Partei in dem Bau eine Aufwertung des Viertels sehen. Die SPD gibt zu bedenken, dass viele Neuerungen in der Vergangenheit in der Bürgerschaft zunächst auf Skepsis stießen und heute unumstritten sind. Als Beispiele genannt seien das umgestaltete Erlenwäldchen oder der Baumarkt mit fünfzig Arbeitsplätzen vor Ort.
Keinesfalls beeinflussen lassen werden sich die SPD-Stadträte und Stadtverordnete von dem Effekthascherischen Flyer und einer Petition mit falschen Inhalten.