Einzelhandelsstudie: „Bruchköbel ist attraktiver Einzelhandelsstandort!“

(pm/ea) – Die Innenstadtentwicklung in Bruchköbel stand vergangene Woche im Mittelpunkt eines Informations- und Diskussionsabends mit Einzelhändlern und Unternehmern im Bruchköbeler Rathaus. Dabei wurde schnell klar, dass die allgemeine Zustimmung zu dem Projekt grundsätzlich hoch ist.

„Wann geht es eigentlich los? Wie lange dauert es? Wie sieht die geplante Tiefgarage aus? Ist das Parken künftig noch umsonst? Wie viele Parkplätze stehen nach dem Umbau zur Verfügung und was hat das für Auswirkungen auf die Geschäfte?“, lauteten einige der Fragen, die die Einzelhändler verständlicherweise bewegen.

Bürgermeister Günter Maibach und Thomas Müller, Geschäftsführer der mit der immobilienwirtschaftlichen Projektberatung betrauten Terramag AG, stellten den aktuellen Stand des Projektes vor und beantworteten die Fragen der rund 30 Gäste.

Zudem präsentierte Achim Gebhardt (CIMA Beratung + Management GmbH) die Ergebnisse der umfangreichen Einzelhandelsstudie. Für die Studie haben sich die Experten unter anderem alle Geschäfte in der Stadt angeschaut und in einer Haushaltsbefragung Einwohner und auswärtige Kunden befragt. Laut der Untersuchungen ist Bruchköbel in vielen Bereichen bereits gut aufgestellt. Gelobt wird vor allem die meist hohe Qualität des vielfach inhabergeführten Einzelhandels sowie der allgemeine Branchenmix. Einige Angebote vor den Toren der Stadt sollten nach Auffassung der Experten besser im Stadtkern angesiedelt sein. Sollten sich hier Änderungsmöglichkeiten ergeben, wäre das zu nutzen, so Gebhardt. Insgesamt konstatierte er nach der durchgeführten Haushaltsbefragung wären die Kunden und Gäste des Umlands noch zufriedener mit dem Angebot in Bruchköbel, als die Bruchköbeler selbst. Ein normaler Zustand weiß Gebhardt, der bundesweit in Städten aller Größen ähnliche Konzepte erstellt. Wichtig sei, dass eine hohe Kaufkraft gegeben ist, die in fast allen Branchen entsprechend der Lage in der Nähe von mehreren Oberzentren auch durchschnittlich gut an den Standort gebunden werden kann. Heißt: trotz hoher Konkurrenz wird dennoch vieles vor Ort gekauft. Lebensmittel sogar zu 98 %. Luft nach oben gäbe es natürlich immer. Allerdings ist Gebhardt mit Blick auf die geplante Innenstadtentwicklung der Auffassung, dass eine Fokussierung auf weitere große Ladenansiedelungen mit gängigen Ladenfilialen wie im Umland für Bruchköbel nur als Nebenthema gesehen werden sollten. Vielmehr hält er das Konzept, die Aufenthaltsqualität durch attraktive Angebote und Platz für Kultur, soziales Miteinander, Wohnen sowie Dienstleistungsangebote zu erhöhen, für den richten Weg. Qualitativ hochwertige Geschäfte sollten gezielt ausgebaut werden und das bestehende Angebot ergänzen.

Weiterhin sollte das allgemeine Einkaufserlebnis und die Aufenthaltsqualität verbessert werden. Eine aufgewertete Umgebung wird mehr Besucher anlocken und diese dazu bringen, mehr Zeit in der Innenstadt zu verbringen. Angebotslücken und innovative Konzepte sollten zudem gezielt ergänzt werden. Hierfür sollte, wenn möglich, bei der Entwicklung für den Vollversorger auch auf die Schaffung einiger etwas größerer Ladenlokale geachtet werden.

Hilfreich dafür die vorhandene Kaufkraft zu binden, sei auch das Einkaufserlebnis durch Feste und Märkte und der virtuelle Marktplatz Bruchköbel (www.marktplatz-bruchkoebel.de). Diese bestehende Unterstützung des Angebots wird als innovativer und wichtiger Schritt angesehen den Einzelhandel, angesichts der Kaufkraftabwanderung ins Internet, in diesem Punkt zu unterstützen.

Zum Stand der Innenstadtentwicklung berichtet Bürgermeister Günter Maibach, dass noch im Juni ein Bürgerbüro mit Trauzimmer in das gegenüberliegende Geschäftszentrum am Inneren Ring umziehen wird. Dort können weiterhin wichtige Behördengänge in Bruchköbel erledigt werden. Genaue Informationen hierzu gibt eine Stadtinfo Spezialausgabe zur Bürgerversammlung am 22. Mai in alle Haushalte. Im November bezieht dann die restliche Verwaltung vorrübergehend Büros in einem Gebäude des Zweckverbandes im Gewerbepark Fliegerhorst Langendiebach. „Die Gebäude am Gewerbepark Fliegerhorst bieten uns eine einmalige Chance unsere Verwaltung für die Bauzeit zu verlagern,“ so Bürgermeister Günter Maibach. Anfang des kommenden Jahres werden die Veränderungen dann mit dem Abriss von Rathaus, Seniorentreff und den beiden Backsteinhäusern auch für alle Bürger deutlich sichtbar.

Die Baumaßnahmen selbst gliedern sich in drei Abschnitte. In der ersten Phase soll das Stadthaus und der darunterliegende Teil der Tiefgarage errichtet werden. Im Herbst 2018 könnte es hier losgehen. Im zweiten Abschnitt wird dann der Vollversorgermarkt errichtet, das Parkdeck abgerissen und die Tiefgarage fertiggestellt. Zuletzt wird das Bürgerhaus abgerissen und die geplanten Gebäude mit einem Mix aus Wohnen, Geschäften und Dienstleistungen errichtet. Um während aller Baumaßnahmen das Parken in der Innenstadt sicherzustellen, werden die Bauabschnitte nach und nach angegangen. In Kauf zu nehmen ist daher eine Bauzeit von sechs Jahren bis alles fertig ist.

Nach derzeitigem Planungsstand soll die Anzahl der verfügbaren Parkplätze gleichbleiben. Natürlich lassen sich während der Bauphasen Behinderungen nicht verhindern. In Abstimmung mit den Geschäftsleuten sollen diese so gering wie möglich gehalten werden. Ob das Projekt wie soweit vorgeplant realisiert werden kann, wird derzeit noch in den politischen Gremien beraten.

Als nächstes wird der aktuelle Stand auf einem Bürgerinformationsabend am 22. Mai um 19.00 Uhr im Bürgerhaus Bruchköbel vorgestellt. Alle Interessierten sind eingeladen, sich an diesem Termin über Bruchköbels Zukunftsprojekt zu informieren.

Anzeige

Gedanken der Pietät Hixt zum Totensonntag, dem Gedenktag zur Erinnerung an die Verstorbenen

Der Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt, ist der letzte Sonntag des Kirchenjahres, bevor mit dem Advent als Vorbereitung auf Weihnachten begonnen wird. Wenn ein geliebter Mensch von dieser Erde geht, bleibt er doch an so vielen Orten immer bei uns: in unserer Erinnerung, in unseren Gedanken und in unserem Herzen.

Weiterlesen