Regen nur an Ostern – April in Erlensee viel zu trocken

(ea) – Die gesamte Niederschlagsmenge im April fiel ausschließlich an vier Tagen: von Karsamstag bis Osterdienstag. Erreicht wurden an der Wetterstation Erlensee knapp 16 l/m² und damit nur rund 31 % des Solls.

Als Vergleich wird das international festgelegte 30-Jahres-Mittel von 1961 bis 1990 herangezogen (Werte für Erlensee stammen von der damaligen Station in Hanau). Nach diesem hätten 52 Liter pro Quadratmeter fallen müssen.

Interessant ist, dass in diesem Vergleich die durchschnittliche Temperatur im April in etwa dem Mittel entspricht, genau genommen sogar um 0,6 °C zu hoch ausgefallen war. Da der März viel zu warm war, wurde der April als sehr kühl empfunden. Allerdings war der April 2016 mit 9,9 °C ähnlich ausgefallen.

Bildet man das Temperatur-Mittel seit Messbeginn an der Wetterstation Erlensee im Jahr 1984, so würde die Durchschnittstemperatur für April mit 10,8 °C deutlich wärmer ausfallen als der derzeit gültige Referenzwert von 9,2 °C, der aus dem 30-jährigen Mittel von 1961 bis 1990 gebildet wird. Daran wird erkennbar, wie sich das Klima bereits verändert hat.

Zwei Frosttage wurden im April 2017 verzeichnet mit dem Temperaturminimum am 20. mit minus 2,4 °C, was zu verbreiteten Frostschäden an empfindlichen Pflanzen führte.

Am Osterdienstag konnten am Morgen sogar Schneereste beobachtet werden, die von einem starken Schneeschauer am frühen Morgen stammten.

Gegenüber dem Vormonat März war der April durchschnittlich nur geringfügig wärmer, allerdings deutlich trockener.

Insgesamt sind in Erlensee in den ersten vier Monaten des Jahres lediglich 60% des Niederschlagsolls gefallen, so dass es bisher als viel zu trocken eingestuft werden muss.

Bericht: Markus Sommerfeld

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