(pm/ea) – Die Feuerwehr Bruchköbel hatte auch 2016 wieder einiges zu tun. Auf ihrer Jahreshauptversammlung zogen die Feuerwehrleute am vergangenen Freitag Bilanz. Neben den Jahresberichten fand Wehrführer René Ermold aber auch kritische Worte zum Thema Wertschätzung der Feuerwehrleute.
Der Erste Vorsitzende Michael März konnte zahlreiche Mitglieder begrüßen. Erste Stadträtin Ingrid Cammerzell -als einzige Vertreterin des Magistrates- zeigte in ihrem Grußwort hohe Verbundenheit mit der Feuerwehr: „Menschen, die ihre Haut zu Markte tragen, haben höchste Anerkennung und vor allem den ungeteilten Respekt der Gesellschaft verdient“.
Stadtbrandinspektor Klaus Lauterbach zeigte sich erfreut über die herausragende Kinder- und Jugendarbeit und dankte vor allem auch den Menschen hinter den Kulissen, wie den Gerätewarten und der Kleiderkammer, die mit ihrem Engagement für einen reibungslosen Ablauf des Gesamtbetriebes sorgen.
In den Jahresberichten der Kinder- und Jugendfeuerwehr wurde klar, welchen Stellenwert der Nachwuchsarbeit zukommt. So ist die Kinderfeuerwehr derzeit voll ausgelastet, Interessenten landen immer noch auf einer Warteliste. 2017 werden jedoch zehn Kinder in die Jugendfeuerwehr wechseln. Auch die Jugendfeuerwehr hatte ein ereignisreiches Jahr mit vielen tollen Veranstaltungen zu verzeichnen. Erstmals seit Jahren konnte 2016 kein Jugendlicher in die Einsatzabteilung übernommen werden. Franziska Hinkel machte dafür 2017 gleich den Anfang und wurde von Wehführer René Ermold auf der Versammlung gleich offiziell in der Einsatzabteilung begrüßt.
Der Verein hatte 2016 ebenfalls viele Veranstaltungen. Ausflüge, Veranstaltung und die tatkräftige Unterstützung der Feuerwehr waren wieder zentrale Punkte im Jahresbericht des ersten Vorsitzenden. Den Jahresbericht präsentieren Feuerwehr und der Verein seit mehreren Jahren gemeinsam als gedruckte Broschüre auf der Versammlung oder als digitale Version zum Herunterladen auf der Webseite.
Wehrführer René Ermold nutze seinen Jahresbericht für ein ausführliches Resümee des letzten Jahres. Mit 139 Einsätzen hatte die Einsatzabteilung etwas mehr zu tun als im Vorjahr. Auch die hervorragende Aus- und Fortbildungsbereitschaft lobte Ermold. Besonders im Hinblick auf die immer schwerer werdende Bereitschaft, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeiter nicht für Lehrgänge freistellen, wurden trotzdem sehr viel Zeit und Engagement in die Fortbildung investiert. Ermold, der am Ende seiner Amtszeit nicht verlängern will, zeigte sich gegenüber den politischen Verantwortlichen enttäuscht von der verbesserungsbedürftigen Gesamtsituation. Fehlender Haushalt, Sparzwang und der aufreibende Kampf um Selbstverständlichkeiten haben ihn dazu bewogen, nicht weiter die Verantwortung für die Feuerwehr auf seinen Schultern zu tragen. Er werde sich daher in Zukunft nur noch als Einsatzkraft um das Tagesgeschäft kümmern.