(pm/ea) – Reiner Bousonville, Fraktionsvorsitzender der Grünen Main-Kinzig, weist die Kritik der hessischen SPD an der Schwarz-Grünen Landesregierung zurück: „SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel sagte, die Landesregierung ‚lasse zu‘, dass Ryanair in Frankfurt starte. Dies resultiert jedoch nur auf Entscheidungen der SPD aus der Vergangenheit“, betont Bousonville.
„Im Gegensatz zu den Grünen hat sich die SPD immer vehement für einen Flughafenausbau eingesetzt und Kapazitäten geschaffen, die Fraport nun mit Billigfliegern zu füllen sucht“, so der Fraktionsvorsitzende. Erst vor drei Wochen habe es ähnliche Kritik aus dem Main-Kinzig-Kreis gegeben: „Ich habe es damals betont und betone es wieder: Lärmschutz wird in Wiesbaden ernst genommen. Die hessischen Grünen tragen in Sachen Fluglärm eine Erbschuld, für die auch die hessischen Sozialdemokraten verantwortlich sind.“ Zwischen 2000 und 2007 habe die CDU, die FDP und die SPD den Ausbau des Flughafens in Frankfurt durchgesetzt.
„Jetzt, mit einer Landesregierung unter Beteiligung der Grünen, wird erstmals nicht ausgebaut, sondern etwas für den Lärmschutz getan.“ Unter anderem, zeigt Bousonville auf, durch die Einführung von Lärmpausen als Ergänzung zum Nachtflugverbot, sowie lärmabhängige Entgeltanteile, Erhöhung des Gleitwinkels oder der Einführung einer Lärmobergrenze, an welcher die Landesregierung derzeit arbeite: „Die Kritik aus dem Lager der Sozialdemokraten auch im Main-Kinzig-Kreis wird immer lauter. Dabei werden Grundsatzentscheidungen zum Fluglärm auf Bundesebene getroffen. Die heimischen SPD-Politiker können sich also direkt an ihre Parteigenossen in Berlin wenden. Auf Landesebene werden wir derweil weiter an jeder Stellschraube drehen, um die Lärmbelastung zu verringern“, so Bousonville abschließend.