Feuerwehr Bruchköbel erhält Sonderpreis „Integrationskampagne Brandschutz“

(pm/ea) – Die Feuerwehr Bruchköbel wurde vom Hessischen Landesfeuerwehrverband und dem Hessischen Innenministerium im Rahmen der Kampagne „Integrationspreises Brandschutz“ mit einem Sonderpreis geehrt.

„Besonders gut gefiel dem Ausschuss, Mitgliederwerbung mit Integrationsarbeit zu verbinden“ sagte der Präsident des Hessischen Landesfeuerwehrverbandes Dr. Ralf Ackermann. Der Ausschuss hatte eigens für diese Idee einen Sonderpreis ins Leben gerufen.

Im Jahre 2016 rief das Hessische Innenministerium gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband die „Integrationskampage Brandschutz“ ins Leben, mit dem Ziel besondere Bemühungen der
Feuerwehren im Punkto Integrationsarbeit finanziell zu fördern und öffentlich bekannt zu machen. „Die Feuerwehren stehen nicht nur im Dienst der Allgemeinheit, sondern übernehmen
hessenweit für unsere Gesellschaft Verantwortung. Sie sollen für alle Bevölkerungsgruppen offenstehen, ganz gleich welchen Geschlechtes, welcher Hautfarbe oder Herkunft die Menschen
sind. Die Kampagne soll Migranten und Feuerwehren zusammenführen und zeigen, dass der Weg zur Feuerwehr keinen kulturellen Schranken unterworfen ist. Dass dies geht, zeigen die Siegerfeuerwehren beispielhaft“, so Staatssekretär Werner Koch am Tag der Preisverleihung in Seeheim-Jugenheim.

Die Feuerwehr Bruchköbel hatte sich im Dezember 2016 mit ihrer „Einsteigergruppe“ beworben. Der Auslöser für deren Gründung war ein Flüchtling aus Pakistan, der der Feuerwehr beitreten
wollte. Der Feuerwehr war sofort klar, dass einem Flüchtling von Grund auf alles neu erklärt werden muss und die Verantwortlichen haben in diesem Zusammenhang die Chance genutzt, gleich einen ganzen „Anfängerkurs“ für jeden Quereinsteiger auf die Beine zu stellen.

Der Erfolg gab der Idee recht. Nach einem Aufruf in den örtlichen Medien, dass nun eine Gruppe für Menschen ohne Grundwissen von Feuerwehr gegründet wurde, kamen innerhalb weniger Tage neun Interessenten zusammen. Die Resonanz war sehr gut, selbst nach dem Start rückten noch Kandidaten nach. Genau diese Idee war auch der Grund, warum der Integrationsbeirat einstimmig beschloss, der Feuerwehr Bruchköbel neben den Plätzen 1-3 mit einem Sonderpreis zu ehren.

„Besonders gut gefiel uns die Idee, Mitgliederwerbung mit Integrationsarbeit durch solch ein Projekt zu verbinden“, lobte Staatssekretär Koch.

Für die Feuerwehrleute aus Bruchköbel ist jedoch die Arbeit an diesem Projekt noch nicht vorbei. Auch wenn die ersten Quereinsteiger inzwischen ihre Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen
haben, suchen die Feuerwehrleute besonders für ihren Flüchtling einen Ausbildungsplatz. „Für Menschen aus Pakistan ist es nicht leicht einen Asylantrag genehmigt zu bekommen. Wir suchen daher händeringend nach einem Ausbildungsplatz, wenn möglich im Bereich der Elektrotechnik, damit wir unseren neuen Kameraden aus Pakistan auch in Zukunft bei uns behalten können“,
sagte ein Sprecher der Feuerwehr. „Gerne können sich Gewerbetreibende vertrauensvoll per EMail an uns wenden, wir leiten alle Angebote und Fragen gerne weiter: kontakt@feuerwehrbruchkoebel.de

Fotos: Feuerwehr Bruchköbel

Anzeige