Notruf 112 – Spielmobilmännchen brennt

(pm/ea) – Schon früh Gefahren im heimischen Umfeld erkennen, richtig reagieren und nicht in die Zimmerecke verkriechen. Dieses Ziel steht im Fokus der Brandschutzerziehung für Kindergärten.

Über zwanzig Kinder des Evangelischen Kindergartens ín Schöneck-Kilianstädten machten sich deshalb mit ihren Erzieherinnen auf den Weg in Feuerwehr-Gerätehaus, wo Melanie Haas, Mitglied des Teams „Brandschutzerziehung“ der Feuerwehr Schöneck und Adjutant Hans-Peter Loeb bereits auf die wissbegierige Schar warteten.

Kevin allein zu Haus – der Spielfilm bekommt eine eigene Bedeutung, wenn Mama oder Papa mal kurz weg sind und in den vier Wänden oder der Nachbarschaft ausgerechnet dann etwas passiert: das Kätzchen auf dem Baum, der Unfall unten auf der Straße oder der Qualm vom heimischen Herd.

Nicht verkriechen, sondern den Notruf „112“ absetzen, erklärt Melli.

Theorie ist gut, doch am meisten lernt man durch eigenes Handeln: mittels einer Telefonanlage, bei der Hans-Peter die Leitstelle simulierte, durften die Kinder, nachdem sie sich eine „gefährliche“ Lage erdacht hatten, den Notruf absetzen, um Hilfe herbeizuholen.

Prävention – Vorbeugung, der nächste Schwerpunkt: eindrucksvoll demonstrierte Melli, wie viel brennbare Materie selbst im Kinderzimmer schlummert: der berühmte bunte Baustein, das Spielmobilmännchen, oder auch das Schwämmchen – vom Malbuch ganz zu schweigen: wie schnell wird aus dem Streichholzflämmchen, welches man mal eben an solches Spielzeug hält, ein Wohnungsbrand.

Streichholz entzünden – unter Anleitung von Melanie Haas

Und wenn schon ein Zündhölzchen entflammt werden muss – wie mach ich´s möglichst gefahrlos: nie ohne Mama oder Papa, weg vom Körper anstreichen, sofort wieder auspusten und in ein Glas Wasser stecken.

Und wenn die Feuerwehr kommt: wie ist denn so ein Feuerwehrmann ausgerüstet? Muss man sich denn wirklich so dick anziehen, auch wenn´s im Sommer so warm ist? Das Mitglied der Einsatzabteilung, Hans-Peter, erntete dann auch mitleidige Blicke, als er sich in die volle Schutzkleidung umzog: dicke Kleidung, Stiefel, Handschuhe, einen schweren Helm und dann noch so eine schwere Flasche auf dem Rücken und eine Menge Ausrüstung dazu.

Tim möchte auch Feuerwehrmann werden. Links: Melanie Haas, rechts: Hans-Peter „HP“ Loeb

Der Höhepunkt des Besuches zum Abschluss: ein riesiges Einsatzfahrzeug durften sich die Kinder aus der Nähe anschauen. Als sie auch noch darin Platz nehmen durften, fühlten sie sich selbst wie große Feuerwehrleute. Rein zufällig ging dann auch noch das Blaulicht an.

Fotos: PM

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