Naturschutzflächen in und um Erlensee herum – im Internet transparent im Natureg einsehbar

(pm/ea) – „Wer in Natur und Landschaft eingreift, muss den entstandenen Schaden wieder ausgleichen. Diese so genannten Kompensationsflächen sind jetzt online einsehbar“, verkündete Umweltministerin Priska Hinz in Wiesbaden. Nicht nur in Erlensee und der Region finden sich viele solcher Flächen.

Unter http://natureg.hessen.de (Hinweis: Die aktuellste Version des Flash Player muss installiert sein) sind die im hessischen Kompensationskataster erfassten naturschutzrechtlichen Ausgleichsflächen in Hessen zu finden. Insgesamt geht es um mehr als 15.000 Flächen, die von Gemeinden für Bebauungspläne ausgewiesen wurden. Außerdem sind fast 15.000 Ausgleichsflächen, über die von hessischen Naturschutzbehörden entschieden wurde, zu finden. Knapp 25.000 sonstige Ausgleichsflächen, zum Beispiel aus Planfeststellungen, sind ebenfalls erfasst.

Die neueren Ausgleichsflächen sind meist in ihrer konkreten Form abgebildet. Bei älteren Ausgleichsflächen sind teilweise nur die betroffenen Flurstücke dargestellt. Die tatsächliche Größe der Ausgleichsfläche kann hiervon abweichen und fällt meist etwas kleiner aus. Das betrifft vor allem Flächen im Wald. Für jede Fläche ist zudem der Typ der durchgeführten oder geplanten Maßnahme angegeben.

„Ein Klick reicht und die Nutzerin oder der Nutzer erhält Informationen über den aktuellen Stand der Maßnahme und der zuständigen Naturschutzbehörde“, sagte Hinz.

„Der Gesetzgeber will, dass diese Flächen öffentlich einsehbar sind. Das ist gut: denn Ausgleichsmaßnahmen sollen nicht in Vergessenheit geraten und sollen allen Interessierten nachvollziehbar und leicht zugänglich gemacht werden. Daher ist das Naturschutzregister ein wichtiges Instrument für einen funktionierenden Naturschutz“, so Hinz weiter. Das System hat zudem den Vorteil, dass ein und dieselbe Fläche nicht mehrfach als Ausgleich für verschiedene Baumaßnahmen herangezogen werden kann.

„Erstmals sind im Natureg-Viewer auch die von den unteren Naturschutzbehörden im Ökokontoregister eingegebenen hessischen Ökokonten zu finden“, erläuterte Hinz. Ein Ökokonto ist eine Ausgleichsmaßnahme, die bereits durchgeführt wurde, obwohl der Eingriff in die Natur noch gar nicht stattgefunden hat. Hier werden auf das Konto der Natur „Guthaben“ gebucht, die bei späteren Eingriffen abgebucht werden können. „Wir arbeiten an einer ständigen Aktualisierung des Natureg-Viewers, damit zukünftig wirklich alle Ausgleichsmaßnahmen, die in den vergangenen 30 Jahren in Hessen festgesetzt wurden, zu finden sind“, sagte die Ministerin.

Fragen zu einer Ausgleichsfläche oder einem Ökokonto beantworten die jeweiligen Naturschutzbehörden. Untere Naturschutzbehörden finden sich in den Kreisverwaltungen oder in den Stadtverwaltungen von Städten mit mindestens 50.000 Einwohnern. Obere Naturschutzbehörden sind die drei Regierungspräsidien in Darmstadt, Gießen und Kassel.

Foto: Screenshot natureg

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