(pm/ea) – Vor kurzem lud die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA e.V.) zu einer Wildkräuterführung in die Bulau mit anschließender Verkostung ein. Unter der fachkundigen Leitung von Frau Dr. Monika Pickert-Andres lernten die zahlreichen Teilnehmer viel Wissenswertes über essbare Wildkräuter, die in unseren heimischen Auwäldern wachsen.
So erfuhren sie, dass die Blätter des Scharbockskrautes reichlich Vitamin C enthalten und damit ein echtes Superfood der Natur sind. Neben verschiedenen Nesselarten, Gundermann und Giersch konnten viele weitere Arten links und rechts der Wege entdeckt werden.
Große Flächen mit Bärlauch verströmten den charakteristischen Geruch der nach Knoblauch riechenden Pflanze, aus der sich ein leckeres Pesto herstellen lässt. Hier ging Pickert-Andres besonders auf mögliche Verwechslungen mit Giftpflanzen, wie dem Aronstab oder dem Maiglöckchen ein, die nicht zum Verzehr geeignet sind.
Anhand des Japanischen Staudenknöterichs wurde die Problematik der invasiven Neophyten erläutert. Das sind gebietsfremde Pflanzen, die sich schnell vermehren, ausbreiten und einheimische Arten verdrängen.
Nach dem Spaziergang bereiteten die Teilnehmer gemeinsam ein einfaches Menü mit den vorgestellten Kräutern zu. Beeindruckt zeigten sie sich vor allem vom Unterschied zwischen gekaufter Fertig-Götterspeise und selbst hergestelltem Wackelpudding mit Waldmeister. Das Fazit: Der selbst gemachte schmeckt viel besser!
Der Termin war bereits kurz nach der Veröffentlichung ausgebucht, die Warteliste für die Nachrücker sehr lang. Aus diesem Grund haben sich die Veranstalter dazu entschieden, einen zweiten Termin anzubieten. Am Samstag, den 29. April wird ein ca. 2 stündiger Wildkräuterspaziergang in der Rodenbacher Kinzigaue stattfinden. Unter der Leitung von Frau Pickert-Andres werden die essbaren Wildkräuter auf den Auenwiesen vorgestellt. Treffpunkt ist um 10 Uhr der Parkplatz beim Landhof Schmidt in der Kinzigstraße in Rodenbach. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahmegebühr beträgt 4 Euro pro Person, Kinder und Jugendliche sind kostenfrei.
Mehr Informationen wie immer unter www.gna-aue.de.
Auf dem Foto: Dr. Monika Pickert-Andres erklärt die Wildkräuter am Wegesrand
Foto: GNA