„Europäischer Speedmarathon“ – Hessische Polizei und Kommunen im Einsatz gegen Temposünder

(pm/ea) – Mit dem europaweiten Verkehrsaktionstag „Speedmarathon“ am 19. April 2017 rufen die hessische Polizei und teilnehmende Kommunen die Gefahren und Folgen zu schnellen Fahrens ins Bewusstsein. Zwischen 06.00 Uhr und 22.00 Uhr geraten Raser verstärkt ins Visier der Geschwindigkeitsmesser.

In Hessen kommen an 324 Messstellen 757 Polizisten und Mitarbeiter der teilnehmenden Kommunen zum Einsatz. Sämtliche Blitzstellen werden über die Medien bekannt gegeben.

Geschwindigkeit entscheidet bei Unfällen über Leben und Tod

Die Polizei registrierte 2016 insgesamt 141.133 Verkehrsunfälle auf Hessens Straßen. Bei 21.350 Unfällen verunglückten 28.342 Personen. Hiervon erlitten 23.322 leichte Verletzungen, 4.789 Personen trugen schwere Verletzungen davon und 231 Menschen starben im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall.

Der Gesamtanteil der Verkehrsunfälle mit der Hauptunfallursache Geschwindigkeit liegt mit ca. 7% vergleichsweise niedrig. Bei Kollisionen mit Personenschäden erhöht sich dieser Anteil jedoch auf knapp 17%. Betrachtet man die Unfälle in Hinblick auf die Schwere der Folgen, nimmt die Hauptunfallursache Geschwindigkeit deutlich zu: Bei gut einem Viertel der Schwerverletzten hat nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit zur Unfallentstehung beigetragen, bei Getöteten war dies bei mehr als einem Drittel der Fall.

Damit ist Geschwindigkeit mit deutlichem Vorsprung die Hauptunfallursache bei Verkehrsunfällen mit Getöteten und Schwerverletzten.

Während innerorts das Gros der Zusammenstöße lediglich Sachschäden zur Folge haben, nehmen auf Autobahnen und der Landstraße die schweren Unfallfolgen wegen der deutlich höheren Geschwindigkeiten zu.

Machten Verkehrsunfälle auf Landstraßen im vergangenen Jahr zwar etwa nur 24% am Gesamtunfallaufkommen in Hessen aus, so verloren 141 Menschen dabei ihr Leben, das entspricht einem Anteil von 64% aller 2016 im Straßenverkehr verstorbenen Menschen.

Innerorts kehrt sich das Verhältnis um: Etwa 64% der Unfälle geschehen innerhalb geschlossener Ortschafen, dabei starben im zurückliegendem Jahr 51 Menschen (= 22%).

Geschwindigkeitsverstoß ist kein Kavaliersdelikt

Mit dem Druck auf das Gaspedal beeinflusst jeder Verkehrsteilnehmer die Sicherheit im Straßenverkehr und damit die Lebensqualität aller!

Geschwindigkeitsverstöße sind keine Kavaliersdelikte, sie werden von den Betroffenen überwiegend bewusst und kalkuliert begangen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Reduzierung des Geschwindigkeitsniveaus innerorts um 2 km/h die Zahl der Verunglückten um 15% senkt. Dies wird insbesondere deutlich, wenn man bedenkt, dass bei 65 km/h acht von zehn zu Fuß Gehende bei der Kollision mit einem Pkw sterben, während bei 50 km/h acht von zehn zu Fuß Gehende überleben.

Speed ist ein Killer!

Ob Verletzte oder gar Getötete nach einem Verkehrsunfall zu beklagen sind, liegt an vielen Faktoren: Wie viele Insassen befinden sich im Wagen? Kracht man mit einem kleinen Wagen mit geringer Knautschzone frontal gegen eine Oberklasse oder prallt das Fahrzeug seitlich und damit weniger geschützt gegen ein Hindernis? In allen Fällen ist die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Aufpralls der entscheidende Faktor, ob man verletzt überlebt oder stirbt. Jeder Verkehrsteilnehmer hat Einfluss auf die Geschwindigkeit und damit auf seine eigene Lebensqualität und die der anderen.

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Kaspar Pfister, geschäftsführender Gesellschafter der BeneVit Gruppe, ist in das Präsidium des Arbeitgeberverbands Pflege (AGVP) gewählt worden. Als Vizepräsident wird er künftig gemeinsam mit dem neu gewählten fünfköpfigen Gremium die Interessen der privaten Pflegeunternehmen vertreten und sich weiterhin für die Sicherung der Versorgung in der Altenpflege einsetzen.

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