Gesundheitsamt rät zum Schutz vor Hantaviren

(pm/ea) – Seit einigen Jahren werden in Deutschland vermehrt Erkrankungen durch Hantaviren festgestellt. Dies gilt auch für den Main-Kinzig-Kreis. Gerade aus dem Ostkreis wurden dem Gesundheitsamt in den letzten Jahren Hantavirus-Infektionen gemeldet. Angesichts der zunehmenden Verbreitung der Viren rät das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises zum Schutz vor einer möglichen Infektion.

Insbesondere jetzt, wenn im Frühling Scheunen, Keller und Schuppen geräumt und gesäubert werden, kann es zu einer Infektion mit dem Erreger kommen, der durch den Kot von Rötelmäusen übertragen wird.

Rötelmäuse sehen harmlos aus, aber sie können die Erreger des Hantavirus in sich tragen. Sie gelten als Hauptüberträger dieser Viren, die schwere Grippesymptome erzeugen und unter Umständen zu Nierenversagen führen können. Die meisten Menschen infizieren sich durch das Einatmen von aufgewirbeltem Staub, in dem die Erreger aus Kot, Urin oder Speichel der Nager enthalten sind. Selten erfolgt die Übertragung durch Nagetierbisse. Das Gesundheitsamt rät grundsätzlich, den Kontakt zu Mäusen und deren Ausscheidungen zu vermeiden.

Die Infektionen können ganzjährig auftreten, vorwiegend jedoch in den Monaten Mai bis Juli. Da die Hantaviren von Rötelmäusen und anderen Nagern mit Kot und Urin ausgeschieden werden und in diesen Exkrementen auch nach Eintrocknen über Tage oder Wochen ansteckend bleiben können, kommt der Übertragung durch Einatmen von erregerhaltigem Staub eine besondere Bedeutung zu. Ein besonderes Risiko, sich an einem Hantavirus zu infizieren und in Kontakt mit Mäusen sowie anderen Nagern oder deren Ausscheidungen zu kommen, besteht bei folgenden Tätigkeiten: Umschichten von Holz, Arbeiten im Wald, Aufenthalt oder Reinigungsarbeiten in Gartenhäuschen, Waldhütten oder Schuppen, Wandern, Zelten, insbesondere stauberzeugenden Tätigkeiten wie Ausfegen, Reinigen und Aufräumen von Dachböden, Garagen oder Kellern und waldnaher Gebäude.

Der überwiegende Teil der Infektion läuft unbemerkt ab. Bei den symptomatischen Fällen beträgt die Inkubationszeit etwa zwei bis vier Wochen, kann aber in Ausnahmefällen auch zwischen fünf bis 60 Tagen liegen. Der Verlauf der Krankheit ist grippeähnlich mit mehrtägigen Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen sowie Fieber. Häufig kommt es dann zu Nierenfunktionsstörungen bis hin zu Nierenversagen, in seltenen Ausnahmefällen auch zu einer lebensbedrohlichen Blutungsneigung. Bei dem im Main-Kinzig-Kreis auftretenden Hantavirus Typ Puumala heilt die Erkrankung in den meisten Fällen folgenlos aus.

Es wird empfohlen, bei der Reinigung von Scheunen, Dachböden, Garagen oder ähnlichen Räumlichkeiten ausreichend zu lüften und bestenfalls wenig Staub aufzuwirbeln beziehungsweise feucht zu reinigen. Zusätzlich empfiehlt sich das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes. Für die Beseitigung von toten Nagetieren, deren Kot und Urin empfiehlt sich der Einsatz von Einmalhandschuhen. Die Entsorgung von Putzlappen, Einmalhandschuhen und gegebenenfalls toten Nagetier-Kadavern sollte in verschlossenen Plastikbeuteln über den Hausmüll erfolgen. Im Anschluss darf das gründliche Händewaschen keinesfalls vergessen werden.

Weitere Informationen erteilt das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises unter der Telefonnummer 06051 8511650 und sind auf der Internetseite des Robert-Koch-Institutes abrufbar: www.rki.de.

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