(pm/ea) – Im Januar wurden an Meßstellen in Nord-Norwegen, Finnland, der Tschechischen Republik, Deutschland, Frankreich und Spanien geringe Konzentrationen von radioaktivem Jod-131 in der bodennahen Luft nachgewiesen.
Die Aktivitätskonzentrationen lagen maximal im Bereich von Millionstel Becquerel pro Kubikmeter , wie das Bundesamt für Strahlenschutz mitteilt. Es soll sich um sehr niedrige Werte handeln, die nur von hochempfindlichen Detektoren überhaupt registriert werden und die keinerlei Anlass zur Besorgnis geben.
Jod-131 ist ein künstliches Radionuklid, das unter anderem in der Medizin eingesetzt wird und auch beim Betrieb von Kernkraftwerken entsteht. Ein Indiz für einen nuklearen Unfall sehen Experten anhand der Messergebnisse aber nicht.
Laut einiger Medien soll die US-Luftwaffe ein Spezialflugzeug vom Typ WC-135 nach England entsandt haben, das radioaktive Partikel in der Atmosphäre messen kann. Spekuliert wird derzeit, dass Russland auf der Doppelinsel Nowaja Semlja im Nordpolarmeer einen nuklearen Sprengsatz getestet haben könnte. Nach Medienangaben scheint die Strahlung aus Osteuropa zu stammen.
„Wo die Quelle liegt bzw. ob es sich um eine oder mehrere Quellen handelt, lässt sich derzeit kaum rekonstruieren“, so das Bundesamt für Strahlenschutz.