(pm/ea) – In der vergangenen Woche besuchte die Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert (CDU) zusammen mit dem familienpolitischen Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion Marcus Weinberg die Kindertagesstätte Rödelberg in Langenselbold. Begleitet wurden die beiden Bundespolitiker von Bürgermeister Jörg Muth (CDU) und einer Delegation der CDU-Langenselbold um deren Vorsitzenden Patrick Heck.
Bei der Einrichtungsleiterin Carmit Agyarko informierte sich die Besuchergruppe über die Kindestagesstätte und die Herausforderungen in der alltäglichen Arbeit. Gemeinsam tauschte man sich außerdem über die zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Kinderbetreuung und der Familienpolitik aus.
Die Kindertagesstätte Rödelberg ist die größte Betreuungseinrichtung in Langenselbold und in den vergangenen Jahren umfassend saniert worden. Auf den in den letzten Jahren gestiegenen Bedarf nach einer verlässlichen Ganztagsbetreuung hat man in der städtischen Betreuungseinrichtungen mit einem Ganztagsangebot und einer Betreuung in den Schulferien bereits reagiert. Die Einrichtung bietet für die Nachmittagsstunden einen Hort mit Hausaufgabenbetreuung. Das sogenannte Platz-Sharing bei der Hortbetreuung ermöglicht Eltern zudem eine flexible Organisation in der Betreuung ihrer Kinder. Das Angebot sei sehr begehrt. Aktuell stehen 36 Plätze in der Hortbetreuung zur Verfügung. Freuen können sich sowohl das Kita-Team wie auch die Eltern und Kinder über die anstehende Investition der Stadt in eine neue Industrieküche im Wert von 50.000€. Bereits in der aktuellen Küche werden täglich für über 100 Kinder frische und gesunde Mahlzeiten gekocht.
Eine der familienpolitischen Kernaufgaben wird die Klärung der Frage sein, ob Kindertagesstätten zukünftig mehr als Betreuungseinrichtungen oder als eine neue Form der Bildungseinrichtungen zu klassifizieren sind. Die Anforderungen in der Kinderbetreuung seien gestiegen. Das sei gerade für die Kommunalpolitik eine besondere Herausforderung. „Aktuell leisten die Kommunen politische Schwerstarbeit bei der Kinderbetreuung. Die Pflicht der Kommune besteht dabei nicht nur in der Schaffung von Betreuungsplätzen im Rahmen des Rechtsanspruchs sondern ebenso in der Bereitstellung der notwendigen Finanzmittel in Millionenhöhe“ berichtet Patrick Heck. Wie die Kommunalpolitiker der CDU-Langenselbold bilanzieren, belaufen sich die Kosten der Stadt Langenselbold für die Kinderbetreuung auf rund 4,4 Millionen Euro jährlich. Von den Gesamtkosten seien jedoch lediglich 900.000 Euro durch die Kita-Gebühren der Eltern und die Landeszuschüsse gedeckt.
Im gleichen Zusammenhang hob Einrichtungsleiterin Carmit Agyarko hervor, dass die Personalgewinnung und –pflege zu einem enorm wichtigen Thema geworden sei. Die gestiegenen Anforderungen im Bereich der Kinderbetreuung würden sich auch auf die beruflichen Anforderungen auswirken. Gut ausgebildete Fachkräfte seien eine gesuchte Ressource. Es sei daher zu überlegen, wie der Beruf in der Kindererziehung attraktiver gestaltet werden könne.
Einig waren sich die Gesprächspartner darin, dass die Organisation der Ganztagesbetreuung in der Zukunft das zentrale Thema sei. Marcus Weinberg verdeutlichte seine Sichtweise, wonach dem Ausbau der Betreuungsangebote von der U3-Betreuung bis in die Grundschule eine besondere Rolle zukomme. Es sei deshalb zu überlegen, einen Rechtsanspruch für eine gesicherte Ganztagesbetreuung festzusetzen, um Familien mit der gesicherten Betreuung eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, so der Fachpolitiker abschließend.
Weitere ausführliche Informationen zur „Zukunft der Kita“ erwartet interessierte Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Informationsveranstaltung mit der CDU Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert, der CDU Landratskandidatin Srita Heide und Bürgermeister Jörg Muth am Montag den 27.2.2017 ab 19:30 Uhr im Langenselbolder Schloss.
Mehr Informationen unter www.CDU-Langenselbold.de
Foto: PM