(pm/ea) – Der Verkauf des bisher städtischen Kulturdenkmals Pumpstation an die Investorenfamilie Hain/Mahns ist besiegelt. Diese will dort für das Behindertenwerk Main-Kinzig samt einem Neubau 28 bis 30 Plätze für die Kurz- und Langzeitbetreuung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung schaffen.
Die ersten Bauarbeiten für das „Schwanennest Pumpstation“ können im kommenden Monat beginnen. Anfang März zieht verabredungsgemäß die Freiwillige Feuerwehr Kesselstadt aus der Pumpstation, wo sie bisher untergebracht war, in die Karlsbader Straße um.
Der vorhabenbezogene Bebauungsplan war im Herbst 2016 ausgelegt. Diese Offenlage, in der Private und Behörden Bedenken und Anregungen vortragen konnten, erbrachte nur geringfügige Änderungen für den Satzungsbeschluss, den der Magistrat nun ebenso guthieß wie einen Durchführungsvertrag. Dieser beschreibt das Vorhaben im Detail und gibt eine Bauzeit von zwei Jahren nach Baugenehmigung durch die Stadt vor. Der Vertrag regelt auch, in welchem Maße Vogel- und Fledermausschutz im und am bestehende Gebäude zu gewährleisten sind. Als Ausgleich für den baulichen Eingriff legt Hain derzeit auf einem städtischen Nachbargrundstück einen Amphibienteich an.
Seit der Außerbetriebnahme der 1909/10 gebauten Pumpstation im Jahr 1965 hatte die Stadt Hanau trotz vieler Anläufe keine wirtschaftlich abbildbare Lösung gefunden. Das hing zuvorderst mit den hohen Sanierungskosten zusammen, die private Kaufinteressenten vor Einstieg der Investorenfamilie Hain/Mahns wiederholt Abstand nehmen ließen und die eine neue Nutzung erst recht für die Stadt Hanau unmöglich machten.