(pm/ea) – Zum Halbjahreswechsel wurde an der Georg-Büchner-Schule ein Abschied gefeiert, wie er nicht alle Tage vorkommt: Hans-Ulrich Krick ist der dienstälteste Lehrer, den die Schule jemals hatte! Er begann im Sommer 1974 als Referendar an der Georg-Büchner Schule und hielt ihr 42,5 Jahre die Treue.
Seit 1983, also länger als 33 Jahre, war er als Stufenleiter für die Jahrgänge 7 – 10 zuständig. Die Auflösung des Rätsels, in das er selbst die Einladung zur Feier am Montag, den 30.1. verpackt hatte, hieß denn auch „Das Fossil der GBS geht.“
Neben dem Selbstbewusstsein, das dazu gehört, wenn man auch über sich selbst Witze machen kann, verfügt Hans-Ulrich Krick noch über einige weitere Charaktermerkmale, die ihn dazu befähigten, seine sehr anspruchsvolle Tätigkeit in der Schulverwaltung und im Klassenraum ganz hervorragend zu bewältigen, wie den Anwesenden noch einmal eindrücklich vor Augen geführt wurde.
Den Auftakt machte die 7.-Klässlerin Salma Ouidane mit einem solo vorgetragenen Lied. Schulleiter Marcus Thom begrüßte anschließend die Gäste und bedankte sich bei Salma für die beeindruckende Vorstellung.
Als Vertreter des Staatlichen Schulamts ließ Herr Schulamtsdirektor Borowik aus den etwas angestaubten Dokumenten der Lehrerakte ein sehr lebendiges Bild des „Jungpensionärs“ entstehen. Herr Borowik vermittelte in seiner Ansprache anhand der beruflichen Stationen vom Referendariat über die Anstellungen mit befristeten Verträgen (es gab eine relativ hohe Lehrerarbeitslosigkeit in den 70er Jahren), der ersten Festanstellung, dem Sprung in die Schulleitungsaufgaben und die zeitweiligen Abordnungen, dass ein Arbeitsleben an „nur“ einer Schule durchaus viel Abwechslungen und Herausforderungen bietet. Er betonte, wie sehr Hans-Ulrich Krick sich auch an anderen Schulen nützlich gemacht hat, zuletzt durch eine 6-monatige Abordnung als Schulleiter an die Tümpelgarten-Schule in Hanau. Als ehemaliger Klassenkamerad und Kommilitone konnte er auch sehr anschaulich weitere wichtige Charaktereigenschaften nennen, nämlich eine gewisse Dickköpfigkeit, große Loyalität, Fleiß und Zuverlässigkeit und mit den Dienstjahren ein enzyklopädisches Wissen über Bildungsabschlüsse, weiterführende Schulen und die Schullandschaft im Main-Kinzig-Kreis.
Der „Rest“ des zweistündigen Programms wurde kreativ, kurzweilig und nicht selten scharfzüngig vom Kollegium, der Schulleitung und nicht zuletzt von den ehemaligen Kollegen und langjährigen Weggefährten von Hans-Ulrich Krick gestaltet. Die eingeladenen Schüler aus Hans-Ulrich Kricks letzter Abschlussklasse und die Familienangehörigen hatten Einiges zu lachen.
Neben einem Aufnahmeantrag in den Club der Pensionäre wurden ihm noch ein „Schlummerblock“ mit kostenlosen Mitmachangeboten an Schulveranstaltungen, ein schulischer Förderplan, Reiselektüre und zahlreiche individuelle Geschenke überreicht, er musste umgedichtete Schlager von Udo Jürgens, einige gespielte Konferenzen mit „Krick als Dummy“, die Reden von Schulleiter Marcus Thom und von der Personalratsvorsitzenden Doris Fertig über sich ergehen lassen und bedankte sich zuletzt ausführlich und von Herzen. Bei aller Routine als „Person im Rampenlicht“ wurde klar, dass für Hans-Ulrich Krick die Tätigkeit an der Schule ein wichtiger und erfüllender Teil seines Lebens gewesen ist.
Das anschließende Buffet fand sein spätes, aber nicht allzu spätes Ende nicht etwa, weil Getränke und Speisen ausgegangen waren, sondern weil – fast – alle am nächsten Schultag wieder früh ihren Dienst antreten mussten.
Fotos: PM