Erlenseer Senioren besichtigen Hallenbadtechnik

(pm/ea) – Kürzlich führte Hallenbadchef Ralf Schäfer eine Gruppe Erlenseer Senioren auf Anregung des Seniorenbeirats durch die komplizierte Hallenbadtechnik. Die ausführlichen Erläuterungen wurden von allen teilnehmenden Senioren als hochinteressant befunden.


Es zeigte sich zu Beginn der Führung schnell, dass der Beruf des Schwimmmeisters sehr viel mehr bedeutet, als am Beckenrand die Aufsicht und damit die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten sowie die beliebten Schwimmkurse durchzuführen. Die moderne Technik, die im Zuge der Sanierung des Hallenbades vor sechs Jahren eingebaut wurde, erfordert ein hohes Maß an technischem Verständnis sowie an chemischen Prozessen.

Zuerst erklärte Ralf Schäfer in verständlichen Worten, wie das Badewasser aufbereitet wird: Gehen Badegäste ins Becken, verdrängen sie das Wasser in den sogenannten Wasserschwallbehälter hinein, der rund um jedes Becken verläuft. Pumpen ziehen dieses Wasser danach in die neue Filteranlage. Diese zieht selbst kleinste Verunreinigungen mithilfe von Chemikalien, sogenannten Flockungsmitteln, aus dem Wasser heraus. Dadurch wird lediglich eine sehr geringe Menge an Chlorgas benötigt, das dem Wasser zugesetzt wird, um es klar und sauber zu halten. Im Anschluss an den Prozess strömt das vollständig gereinigte Wasser durch die Düsen, die sich im gesamten Becken zwischen Handlauf und Fußtritt befinden, wieder zurück. „Wenn da ab und zu einmal kaltes Wasser herausströmt, wird Frischwasser zugeführt, das ist auch ab und zu notwendig“, erläutert Ralf Schäfer schmunzelnd, der die erschrockenen Gesichter der Badegäste ob des plötzlich so kalten Wassers sehr gut kennt.

Auf diese Weise wird das gesamte Wasser des Schwimmbeckens alle vier Stunden komplett gereinigt.

Der typische Schwimmbadgeruch nach Chlor, den alle teilnehmenden Senioren insbesondere aus früheren Jahren, als die Technik noch nicht so ausgefeilt war, nur zu gut in der Nase haben, entsteht allerdings nur aufgrund der akuten Verunreinigungen des Wassers in Verbindung mit dem Chlorgas, erläutert Ralf Schäfer. Er appelliert daher an alle Badegäste, sich vor dem Eintritt ins Becken gründlich zu duschen, um das Badewasser von vornherein möglichst sauber zu halten.

Eine hochkomplizierte zentrale Steuerungstechnik sorgt dafür, dass das gesamte Verfahren reibungslos abläuft. Die ergänzende sensible Mess- und Regeltechnik misst zugleich permanent pH-Wert, Redox-Wert, Wassertemperatur und dergleichen, um entsprechend die erforderlichen Chemikalien aufzubereiten und die Wasserqualität für einen angenehmen Badebesuch sicherzustellen.

Zur Aufgabe des Schwimmmeisters gehört es, permanent den reibungslosen Lauf der Steuerungstechnik zu kontrollieren, daher können alle Werte kontinuierlich während der Badeaufsicht im Schwimmmeisterraum abgerufen werden. Darüber hinaus werden die Werte der Steuerungstechnik vom Schwimmmeister drei Mal täglich mithilfe einer Handmessung gegengeprüft.

Vor Beginn des Badebetriebs, an jedem Abend und am badegästefreien Montag werden ergänzende Wartungs- und Reinigungsarbeiten durchgeführt. Auch alle anderen Wasserkreisläufe, wie zum Beispiel die Duschen, werden regelmäßig nach einem vorgegebenen Plan durchgespült, um das Ansiedeln von Legionellen zu verhindern.

Das und noch viel mehr, so zum Beispiel die Differenzschutzmessung zur Vermeidung des Ansaugens einer Person während des Badens, die Lüftungstechnik für angenehmes Klima, Brandschutzmaßnahmen sowie der reibungslose Ablauf der Prozesse, die für den Saunabetrieb erforderlich sind, wurde von Ralf Schäfer sehr anschaulich während der Führung dargestellt.

Die Senioren dankten Ralf Schäfer sehr herzlich für den informativen Blick hinter die Kulissen.

Fotos: PM

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