(pm/ea) – Die Bruchköbeler Stadtbibliothek blickt erneut auf ein gutes Jahr zurück: 121.659 Medien wurden in den vergangenen zwölf Monaten von 2.628 aktiven Nutzern entliehen. Insgesamt wurden 40.900 Besucher gezählt, die nicht nur Medien ausgeliehen haben, sondern Veranstaltungen besuchten, an den zahlreichen Aktionen mit Kitas und Schulen teilnahmen oder die Bibliothek als Aufenthalts- und Lernort nutzten.
Trotz fortschreitender Digitalisierung wird gerade letzteres immer wichtiger: Während bundesweit die Ausleihzahlen tendenziell zurückgehen, steigt die Zahl der Bibiotheksbesucher – sofern ansprechende Räumlichkeiten und interessante Angebote vorhanden sind.
Zurzeit können die Nutzer in der Stadtbibliothek aus 26.000 Medien auswählen. Das Angebot reicht von Kinderbüchern, Romanen und Sachliteratur über Tonträger und DVDs bis zu Spielen. Hinzu kommen knapp 140.000 digitale Medien in der Onleihe sowie der Zugang zu verschiedenen Datenbanken.
Ein Schwerpunkt des vergangenen Jahres bestand im Aufbau von Angeboten für Flüchtlinge. Ein Teil des Landeszuschusses in Höhe von 12.500 Euro floss in den Kauf von zahlreichen DaZ-Materialien wie Grammatiken, Wörter-, Übungs- und Testbüchern. In Absprache mit den Mitarbeiterinnen der Lernwerkstatt wurde zudem eine Bücherkiste für diese Einrichtung zusammengestellt. Das kostenfreie WLAN in der Stadtbibliothek wird von den Flüchtlingen ebenfalls gerne genutzt. Die Zahl der Logins hat sich im Vergleich zum Vorjahr fast vervierfacht.
Der 2015 gegründete Förderverein hat nicht nur die Organisation und Durchführung der Bücherflohmärkte übernommen, sondern konnte mit seinen Einnahmen erste Maßnahmen der Stadtbibliothek finanzieren: So wurden die in die Jahre gekommenen Sessel und Sofas komplett ausgetauscht sowie die Stühle in Eigenarbeit neu bezogen.
Erstmals hat zudem im Herbst eine Auszubildende für den Beruf “Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Bibliothek” ihre Ausbildung in der Stadtbibliothek begonnen.
Das erfolgreiche vergangene Jahr hat erneut bestätigt, dass die Stadtbibliothek eine unverzichtbare städtische Bildungseinrichtung ist, die mit ihrem Medien- und Programmangebot nicht nur die Grundlage für eine effektive Leseförderung bietet, sondern auch für die Aus- und Weiterbildung und das lebensbegleitende Lernen vieler Menschen. Bedingt durch den demographischen Wandel sowie das veränderte Medien- und Freizeitverhalten muss sich die Stadtbibliothek allerdings weiterentwickeln zum „Dritten Ort“, der je nach Bedarf Treffpunkt, Erlebnisraum, Lernumgebung oder Werkstatt ist.