(pm/ea) – Eine Studentengruppe der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Friedberg war kürzlich mit Prof. Dr. Harald Müller (Geschäftsführer der Hessischen Landgesellschaft mbH, HLG) auf einem Informationsbesuch im Erlenseer Rathaus. Hintergrund war, die Lehrveranstaltung „Fallstudie Immobilienentwicklung“ anhand des Praxisbeispiels „Entwicklung des Gewerbeparks Erlensee“ zu unterstützen.
Bürgermeister Stefan Erb, Klaus Brauer und Pressesprecher Wolfgang Niebling begrüßten die Gruppe von neun Studenten und Professor sowie einem weiteren Mitarbeiter der HLG, Andreas Gerhard, im Sitzungssaal des Erlenseer Rathauses.
Das vorbereitete Briefing fasste in 25 Schaubildern die wichtigsten Etappen der Entwicklungsphase Erlensees vom „No-Name-Dorf“ zu einem mittlerweile hervorragend nachgefragten Wirtschaftsstandort (Stichwort Fliegerhorst) zusammen.
Klaus Brauer hob in seinem Vortrag folgende Punkte für eine erfolgreiche Vermarktung heraus:
Jede Ausweisung von Bau-oder Gewerbegebieten muss den Richtlinien des Regionalverbandes entsprechen. Der Regionalverband wurde speziell für die besonders wachstumsstarke Metropolregion Frankfurt Rhein-Main geschaffen und koordiniert die wirtschaftliche Weiterentwicklung für alle betroffenen Kommunen in dieser wirtschaftlich bedeutenden,entwicklungsstarken Region.
Die entscheidende Bedeutung der EXPO REAL in München (internationale Immobilienmesse) in der Anfangsphase der Vermarktung: Die Präsentation des Projektes hier vor Ort in München durch effektive Handouts (Prospekte, Flyer) sind unverzichtbar
Geduldiges Abwägen der in den nächsten Monaten eingehenden Anfragen. Folgend die Zuordnung nach Größe der Grundstücke, den jeweiligen Bedürfnissen der ausgewählten Firmen entsprechend.
So wurden Voraussetzungen und Ziele der Entwicklung und der heutige Zielerreichungsgrad des Gewerbeparks deutlich.
„Die Reihenfolge für uns war, erst die Firmen mit der größten Flächenanfrage (10 bis 20 Hektar) im Gebiet anzuordnen und dann die Erschließungsstraßen so zu legen, dass auch für die flächenmäßig kleineren Ansiedlungen eine ausreichende Zufahrt gesichert werden konnte.“, so Klaus Brauer.
Im Anschluss hatten die Studierenden der THM einen Fragenkatalog vorbereitet, welcher von Bürgermeister Stefan Erb ausführlich beantwortet wurde. Die Kennzahlen des Gewerbeparks wie Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse, die Anzahl der gemeldeten Unternehmen und der Anteil am Gewerbesteueraufkommen der Stadt wurden hierbei erläutert. Insbesondere stellte Bürgermeister Erb einen Faktor im Prozess eindringlich dar, den die Studenten wohl sonst nicht in einem Lehrbuch finden werden, der aber trotzdem nach Ansicht des Bürgermeisters von immenser Bedeutung für das Gelingen eines solchen Projektes ist: „Das Vertrauen muss da sein zwischen den Verhandlungspartnern, die Chemie muss stimmen. Man muss sich auf den Anderen verlassen können, auch und besonders bei unvorhergesehenen Ereignissen!“
Anschließend folgte eine Exkursion in den Gewerbepark zur Firma Gebr. Heinemann. Hier erhielten die Studierenden von der Repräsentantin des Unternehmens, Julia Schnitzler, eine ausführliche und sehr interessante Führung in alle Bereiche des Hochregallagers: Neben der Erläuterung der Funktionsweise der Warenannahme, Prüfung, Kommissionierung und Disposition wurde den Studierenden das Sicherheitsprinzip im Umgang mit Waren, welche in die Duty-Free-Shops versendet werden, erläutert.
„Besonders beeindruckend war der Besuch im Zigarrenlager, in welchem ein kubanisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit erzeugt wird, um die Qualität der Ware auf dem Weg zum Kunden nicht zu beeinträchtigen!“, stellte die Studiengangkoordinatorin der THM für den Immobilienstudiengang, Nadine Wills, abschließend fest.
Auf dem Foto: Die Besuchergruppe mit Bürgermeister Stefan Erb und Klaus Brauer
Foto: Stadt Erlensee
