(pm/ea) – Die Gelegenheit beim Schopfe packen – das dachte sich auch Constantin Scholz von der Feuerwehr Langenselbold angesichts der derzeit herrschenden Temperaturen und organisierte spontan eine Eisrettungsübung auf dem zugefrorenen Kinzigsee.
Insgesamt 14 Kameraden, vier davon von der Feuerwehr Hanau Klein-Auheim, wurden am Freitagnachmittag geschult, wie man eingebrochene Personen an das rettende Ufer bringt. Da die Überlebenszeit im Eiswasser denkbar kurz ist, wird dem Faktor Zeit eine besondere Bedeutung zuteil. Auch die Eigensicherung der Einsatzkräfte ist ein wichtiger Punkt, da gebrochenes Eis immer die Gefahr birgt, weiter zu brechen und Einsatzkräfte zu gefährden.
In der Übung wurde die eingebrochene Person durch eine Puppe dargestellt, die in ein zuvor ausgesägtes Loch im Eis gelegt wurde. Nachdem die verschiedenen Hilfsmittel zur Rettung der Person angesprochen wurden, galt es zunächst im Selbstversuch herauszufinden, welches sich am Besten eignet. Da rasch Einigkeit darüber bestand, dass die Rettung mittels Steckleitern nicht nur das
Gewicht optimal verteilt, sondern auch die Fortbewegung schnell und zielgerichtet gelang, wurde diese Art favorisiert.
In zwei Einsatzübungen konnte die Rettungspuppe dann auch zügig und sicher ans Ufer gebracht werden.
Nach knapp zweieinhalb Stunden fand die Übung schließlich ihr Ende. Die Teilnehmer waren sich einig, dass der Ernstfall hoffentlich nie eintritt, die Feuerwehr aber dennoch darauf vorbereitet ist.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Kinzigsee nicht zum Betreten freigegeben ist und die Gefahr des Einbrechens auf dem Eis durch die angekündigten wärmeren Temperaturen deutlich zunimmt.
Übungs-Impressionen
Bericht und Fotos: Dennis Ernst