(ea) – Für erhitzte Gemüter sorgt derzeit das Thema „Hortplätze“. Erlensee Aktuell hat bezüglich des aktuellen Sachstandes bei Bürgermeister Stefan Erb nachgefragt.
Befürchtungen und Vorwürfe wurden laut, dass es in Erlensee zukünftig nicht mehr genügend Hortplätze geben würde. Darüber hinaus wurde deutlich, dass die über dieses Thema vorliegenden Informationen nicht allen vorliegen und sich darauf größtenteils viele Ängste und Sorgen unnötigerweise aufbauen. Auch sollte klar sein, dass alle Entscheidungen über die Zukunft der Kinderbetreuung in Erlensee allein von der Stadtverordnetenversammlung getroffen werden.
Bürgermeister Stefan Erb stellte klar, dass es politischer Wille aller in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien sei, auch zukünftig den Bedarf an Hortplätzen zu 100 % abzudecken, sofern der Bedarf jeweils nachgewiesen werden könne. Im Haushalt wurden dafür extra 725.000 Euro bereitgestellt, um die Abdeckung auch mit einem Horthaus gewährleisten zu können.
Dass die Kinderbetreuung und deren Zukunft für Bürgermeister Stefan Erb das wichtigste politische Thema ist, machte er bereits auf verschiedenen – im übrigen öffentlichen – Sitzungen deutlich.
Wo die Hortplätze – für die es im Gegensatz zu den Kitaplätzen keinen gesetzlichen Anspruch gibt und eine freiwillige Leistung der Kommune darstellt – im einzelnen ab August angeboten werden, könne derzeit noch nicht gesagt werden, da bei diesem hochkomplexen Thema mehrere Beteiligte mitspielen und hier Entscheidungen zunächst abgewartet werden müssen.
Die Evangelische Kirchengemeinde prüft derzeit, ein Gemeindehaus zu verkaufen. Hier könne die Stadt eventuell als Käufer auftreten und dieses – auch für Hortplätze – nutzen.
Die Grundschule Langendiebach prüft, inwieweit die Nachmittagsbetreuung ausgebaut werden kann, zeitlich und von der Zahl der zu betreuenden Kinder her. Bezüglich der Räumlichkeiten muss jedoch hier der geplante Umbau der Schulgebäude beachtet werden.
In beiden Fällen wartet die Stadt auf die Entscheidungen, bevor wiederum die Entscheidung über den Ankauf und die Einrichtung eines Horthauses getroffen werden könne.
Bürgermeister Stefan Erb hofft, dass spätestens im Mai die Stadtverordnetenversammlung beschließen könne, wie es letztendlich weitergehe.
Aber unabhängig davon laufe man nicht ins Leere: Er verweist darauf, dass es immer Möglichkeiten gebe, den Bedarf durch die vorübergehende Nutzung von Containern oder auch der Erlenhalle zu decken. Es gebe hier genug Varianten, daher müsse man sich wirklich keine Sorgen machen. Bereits seit mehreren Monaten sei man dabei, hier alle in Frage kommenden Möglichkeiten zu prüfen.
Klar wurde in dem Gespräch aber auch, dass aufgrund der Komplexität des Themas, bei dem noch zahlreiche Entscheidungen abgewartet werden müssen, dieses nicht in wenigen Sätzen ausreichend erklärt werden kann.
Bürgermeister Stefan Erb verweist auf die öffentlichen Sitzungen der Ausschüsse und der Stadtverordnetenversammlung, in denen alle Einzelheiten beraten werden.
Außerdem stehe er gern den Eltern und der interessierten Öffentlichkeit Rede und Antwort, um alle ihm vorliegenden Informationen weiterzugeben. Dies könne auch in einer öffentlichen Versammlung, zu der beispielsweise der Elternbeirat einladen könne, geschehen.
Bericht: Markus Sommerfeld