Der Arbeitskreis Asyl Hanau lädt zum Afghanistanabend im Lesecafé der Stadtbibliothek Hanau im Kulturforum, Am Freiheitsplatz, 63450 Hanau, am Donnerstag, 9.2.2017, 19 Uhr, ein. Der Eintritt frei.
Am Abend des 14. Dezember 2016 startete vom Frankfurter Flughafen eine Chartermaschine nach Kabul. An Bord befanden sich 34 abgelehnte afghanische Asylsuchende sowie 93 Bundespolizisten, die diesen Abschiebeflug „absicherten“. Geht es nach den Planungen der Bundesregierung und der verantwortlichen Behörden, dann war das erst der Anfang. Unter maßgeblichem Einfluss deutscher Politiker hat die EU der afghanischen Regierung ein Abkommen aufgezwungen, das in den kommenden Monaten die Abschiebung von tausenden Geflüchteten ermöglichen soll. Dafür soll sogar ein spezielles Abschiebeterminal in Kabul gebaut werden.
Während das Auswärtige Amt Reisewarnungen veröffentlicht und es unbestritten ist, dass sich 2016 die Sicherheitslage in Afghanistan erneut verschärft hat, drängt das Bundesinnenministerium unter Thomas de Maizière auf Massenabschiebungen von afghanischen Asylsuchenden.
„Afghanistan is not safe“ – das ist der Slogan, unter dem schon in den vergangenen Wochen afghanische Geflüchtete sowie UnterstützerInnen in vielen Städten Deutschlands – und auch am Frankfurter Flughafen – gegen diese Abschiebungen protestiert haben.
Darüber soll am 9. Februar informiert und diskutiert werden. An diesem Abend wird Rechtsanwältin Susanne Giesler aus Frankfurt als Expertin anwesend, sie ist spezialisiert auf Asylverfahren zu Afghanistan. Außerdem werden afghanische Geflüchtete, die in Hanau leben, zu Wort kommen.