(pm/ea) – Am Mittwochabend kam es in einer Langenselbolder Shisha-Bar in der Straße „Am Häuser Graben“ zu einem Polizeieinsatz aufgrund einer Ruhestörung. Beim Betreten des Lokals kam es zu einer Auslösung eines durch die Polizei mitgeführten CO-Warngeräts. Sofort wurde durch die Beamten die Feuerwehr Langenselbold nachgefordert.
Durch einen Trupp unter Atemschutz wurden umfangreiche Messungen in der Bar durchgeführt, die einen deutlich erhöhten Kohlenstoffmonoxidwert bestätigten. Die Bar wurde daraufhin evakuiert und das Kohlenstoffmonoxid durch umfangreiche Belüftungsmaßnahmen aus dem Gebäude gedrückt. Der weitere Betrieb der Bar wurde durch die Polizei vorerst untersagt, das Langenselbolder Ordnungsamt wurde ebenfalls in Kenntnis gesetzt.
Zur Messung der CO-Konzentration betroffener Personen waren zudem ein RTW und ein Notarzteinsatzfahrzeug im Einsatz. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Feuerwehr Langenselbold war mit drei Fahrzeugen und zwölf Personen knapp 1,5 Stunden im Einsatz.
Immer wieder kommt es in Shisha-Bars zu Feuerwehreinsätzen aufgrund von erhöhten CO-Werten oder CO-Vergiftungen bei Mitarbeitern und Besuchern. Beim Shisha-Rauchen wird in etwa die zehnfache CO-Konzentration als beim herkömmlichen Rauchen von Zigaretten aufgenommen, da hier ein Stück Holzkohle verbrannt wird. Somit kommt es in Shisha-Bars bei unzureichender Belüftung oftmals zu überhöhten CO-Konzentrationen.
Die Feuerwehr weist in diesem Zusammenhang auf die Gefahr hin, die von Kohlenstoffmonoxid ausgeht. Das farb-, geschmack- und geruchlose Atemgift hat ein deutlich höheres Bindungsvermögen an Hämoglobin als Sauerstoff und unterbindet so den Sauerstofftransport im Blut, was nicht selten zu plötzlich auftretender Bewusstlosigkeit oder gar zum Tod durch Erstickung führen kann.
Bericht: Dennis Ernst