(pm/ea) – Mit Verwunderung hat die Junge Union Main-Kinzig die jüngsten Aussagen des Landtagsabgeordneten Christoph Degen (SPD) über die vermeintlichen Fortschritte im Ausbau des Ganztagsschulangebots im Main-Kinzig-Kreis zur Kenntnis genommen.
Degen hatte zuletzt gelobt, dass bereits 52 Schulen im Main-Kinzig-Kreis ein Ganztagesangebot hätten. Dies kann aus Sicht der Jungen Union jedoch nicht als Erfolg gefeiert werden, da schon jetzt ein flächendeckendes Betreuungsangebot an den Grundschulen möglich wäre. Den sogenannten „Pakt für den Nachmittag“ lehnt die SPD im Main-Kinzig-Kreis aber ab.
„Tatsächlich ist es so, dass sich Degen für eine Entwicklung feiern lässt, die er in Wirklichkeit blockiert“, kritisiert der JU-Kreisvorsitzende Pascal Reddig. Die SPD-Fraktion im Kreistag blockiere weiterhin den von der hessischen Landesregierung initiierten „Pakt für den Nachmittag“. Dieser sieht eine flächendeckende und bedarfsgerechte Gewährleistung der Betreuung an Grundschulen von 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr vor, bei der der Schulträger nur für die Kosten ab 14.30 Uhr aufkommen müsste. Die Betreuungszeit bis 14:30 Uhr hingegen werde vom Land Hessen übernommen.
Die Tatsache, dass im Main-Kinzig-Kreis immer mehr Schulen eine Ganztagsbetreuung anbieten, erfolge nicht wegen, sondern gerade trotz der Kreisspitze.
„Die SPD muss endlich über ihren Schatten springen und ihren parteitaktischen Widerstand aufgeben. Noch hat sie nicht einen plausiblen Grund genannt, warum sie sich der Initiative verschließt“, betont der Pressesprecher der Jungen Union, Konrad Schäfer. „Damit trägt sie ihre Spielchen auf dem Rücken der Eltern im Main-Kinzig-Kreis aus. Dann auch noch durch Lobeshymnen darüber hinwegtäuschen zu wollen, dass man schon viel weiter sein könnte, ist schlicht dreist“, so Schäfer weiter.
Die CDU Main-Kinzig habe dagegen bereits zwei Anträge auf die Umsetzung der Initiative gestellt und leider erfolgslos bisher mehrfach dafür geworben. „Mit dem Pakt für den Nachmittag könnten wir die Eltern im Main-Kinzig-Kreis erheblich entlasten. Der Erfolg gibt der Initiative zudem Recht. Bisher nimmt bereits mehr als die Hälfte aller hessischen Schulträger an der Initiative teil. Als bevölkerungsreichster hessischer Landkreis müssen wir endlich im Sinne der Eltern nachziehen“, erklären Reddig und Schäfer abschließend.