(ea) – Es ist kurz vor zehn. Vor der Gärtnerei Itt in der Falterstraße in Niederissigheim stehen die Menschen Schlange. Die Adventsausstellung öffnet in wenigen Minuten und im ganzen Stadtteil ist kaum mehr ein Parkplatz zu ergattern.
Längst ist der Zauberwald in den Gewächshäusern von Daniel und Bianca Itt kein Geheimtipp mehr. Aus dem ganzen Kreis kommen die Besucher in Scharen.
Seit Wochen herrscht in der Gärtnerei Itt, die in diesem Jahr das 50-jährige Jubiläum feiern konnte, rege Betriebsamkeit. Es wird geräumt, aufgebaut und dekoriert. Ganze Wälder entstehen. Dazwischen prasselt ein Wasserfall, der vom Chef genau geplant wurde. Ideen sprudeln das ganze Jahr und werden schließlich umgesetzt.
1999 hat Daniel Itt die Gärtnerei von seinen Eltern übernommen. Seit bereits 25 Jahren verzaubert die Adventsausstellung immer mehr Menschen. In Dreierreihen stehen sie an, um zu sehen was das Team in diesem Jahr auf die Beine gestellt hat. Der Elfenwald zeigt eine Zauberwelt, den viele Hände haben entstehen lassen.
Das Helferteam besteht neben den Mitarbeitern aus vielen Ehrenamtlichen, die ihre Freizeit opfern, um die Besucher in eine andere Welt zu entführen. Seit einem Monat wird gewerkelt. Da wird schwarze Folie gehängt, Bäume aufgestellt, Holzpaletten verkleidet. Die Mädels binden einen Adventskranz nach dem anderen. Seit einer Woche herrscht unter den Glasdächern der Gewächshäuser der Ausnahmezustand. Geschlafen wird kaum noch. Bianca Itt weiß schon gar nicht mehr wie sich ein Bett anfühlt: „Ich bin müde, aber gleichzeitig hellwach. Meine Finger spüre ich nicht mehr. Zu viele Gestecke habe ich in den letzten Tagen gebunden. Aber jetzt freue mich darauf unseren Besuchern eine kleine Traumwelt zu präsentieren“. Und Daniel Itt hat die Kontrolle über das Chaos: „Die letzte Nacht waren wir gar nicht mehr im Bett. Aber es hat sich erneut gelohnt. Wir sind fertig geworden. Die Tontechnik und das Lichtdesign stehen. Es wird noch hier und dort letzte Hand angelegt. Dann können wir unsere Pforten öffnen“. Die Besucher sind begeistert: „Ich hätte ewig am Wasserfall verweilen können. Der Vogelgesang dort, das stimmungsvolle Licht. Nun kann für mich die Adventszeit kommen“. Und eine andere Besucherin hat sogar Tränen in den Augen: „Für mich beginnt der Advent mit einem Besuch hier im Elfenwald. Dafür verschiebe ich jeden anderen Termin“.
Wer es verpasst hat, bei den ersten Gästen dabei zu sein, kann es während der Öffnungszeiten von 9 bis 18 Uhr in den nächsten Wochen noch nachholen.
Bericht und Fotos: Sylvia Sehring