(ea) – Eben noch lagen sie friedlich kauend auf der Wiese, doch plötzlich erhoben sich alle Wasserbüffel und liefen ins weit entfernte Dickicht. Klar – gegen 11.30 Uhr war am Samstag der Traktor mit dem Verladeanhänger am Platz der Wasserbüffel erschienen, was für die schwarzen Hornträger die Heimreise ins Winterquartier bedeutete.
Offensichtlich waren die Tiere nicht so ganz von der Tatsache begeistert, die schon recht kühl gewordene „Sommerfrische“ gegen den Stall eintauschen zu müssen. So dauerte es denn auch eine ganze Weile, bis die Büffel – samt zweier während der Freilandzeit geborener Kälber – auf den großen Transportanhänger verladen waren.
Einzig ein Stierkalb zeigte sich recht bockig und bereitete dem Juniorchef des Zuchtbetriebs, Veit Leinberger und seiner Begleiterin einiges an schweißtreibender Arbeit; dem guten Tier war wohl das unbekannte große Gefährt nicht geheuer, so dass es immer wieder durchging und sich in die Wiesen trollte. Aber auch dieses Spiel hatte irgendwann ein Ende und die Herde war komplett für die Heimreise verladen.
Nur wenige Zuschauer, unter ihnen Erste Stadträtin Birgit Behr, beobachteten das Schauspiel – diesmal aus gehöriger Distanz. Der Büffel-Abtrieb war in Absprache mit dem Besitzer der Tiere nicht publik gemacht worden „Es war gut, dass nur ein paar Spaziergänger beim Zusammentreiben und Verladen zugeschaut haben“, meinte Veit Leinberger zufrieden. „In den Jahren zuvor hatten wir bei starkem Zuschaueraufkommen immer wieder das Problem, dass die Tiere wegen der vielen Menschen unruhig wurden und sich immer wieder über die Fläche verteilten. Dieses Mal war es doch recht entspannt – für uns und die Büffel.“
Ab wann die schwarze Herde im kommenden Jahr wieder durch die Sümpfe ziehen kann, ist vom Wetter abhängig. Daher steht auch ein Termin für den Beginn der „Sommerfrische 2017“ noch nicht fest.
Bericht und Fotos: Ingbert Zacharias