Claudia Gillhoff neue Pfarrerin in Erlensee

(pm/ea) – Claudia Gillhoff heißt die neue Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Erlensee. Gemeinsam mit ihren Kollegen Dieter Wichihowski und Jost Häfner wird sie das Gemeindeleben in den kommenden Jahren mit prägen und gestalten – vorwiegend im Stadtteil Langendiebach, wo sich ihr Pfarrhaus befindet. Aber auch in Rückingen wird sie auftauchen, allein schon wegen der gemeinsamen Gottesdienste und der evangelischen Kita.


Am Sonntag wurde die 30jährige Pfarrerin in einem gut besuchten Gottesdienst vorgestellt. „Mehrfach wurde mir gewünscht, dass ich auch mal ‚Nein‘ sagen kann“, lacht sie. Dass dieser Wunsch nicht ganz aus der Luft gegriffen ist, weiß sie; die Erwartungen an das Pfarramt sind vielfältig. Immer wieder begegnet Claudia Gillhoff auch Menschen, die sich darüber wundern, was alles zu ihren Aufgaben gehört. Jedenfalls deutlich mehr als nur Taufen, Trauungen und Beerdigungen – das, was nach außen hin am meisten wahrgenommen wird. Claudia Gillhoff ist mit ihren Kollegen und dem Kirchenvorstand auch für die Finanzen und Gebäude der Kirchengemeinde zuständig, für Kontakte zu verschiedensten Gremien, für die konzeptionelle Planung, für Besuche, zielgruppenorientierte Projekte und noch manches andere. Sie weiß, dass all das nur im Team gelingen kann.

„Ich bin keine Alleinunterhalterin“, stellt sie klar. Sie habe in Erlensee aber innerhalb kurzer Zeit auch schon viele Menschen getroffen, die bereit seien, sich zu engagieren. Im vergangenen halben Jahr habe die Gemeinde auch funktioniert, ohne dass die Pfarrstelle besetzt war – für Claudia Gillhoff ein Zeichen evangelischer Selbstständigkeit.

Geboren und aufgewachsen ist sie in Schwerte bei Dortmund, „am Rand des Ruhrgebiets oder des Sauerlands gelegen, je nachdem“. Schon seit ihrer Kindergartenzeit hatte sie Kontakt zur evangelischen Gemeinde und deren Pfarrern, war später in der Konfirmanden- und Jugendarbeit aktiv. Vor allem die Konfi-Camps hat sie in guter Erinnerung. Ihre Pfarrerin war es auch, die sie ermutigte, nach Realschule und späterem Abitur den Weg ins Theologiestudium einzuschlagen. Über die Hochschulen Bielefeld-Bethel und Münster führte dieser Weg sie dann zur praktischen Ausbildung ins Vikariat. Dies absolvierte sie in Nordhessen in den Gemeinden Sand und Merxhausen, die zu Bad Emstal gehören. Das Rhein-Main-Gebiet ist für sie noch Neuland, aber auf jeden Fall ein spannendes.

Noch lebt Claudia Gillhoff in einer Übergangswohnung, weil das Pfarrhaus erst renoviert werden muss. Sie plant aber, bis Ende November dort einzuziehen. So ist ihr Terminkalender derzeit mit zahlreichen Handwerker- und Baugesprächen gefüllt. Daneben beginnt aber auch schon das „Alltagsgeschäft“ auf dem Friedhof, bei den Geburtstagen, Sitzungen und der Gottesdienstvorbereitung.

Besondere Freude macht es ihr, mit Kindern zu arbeiten, weil sie direkt und unkompliziert sagen, was sie denken. Auch ihre eigene Theologie sei elementar und praktisch ausgerichtet, sagt Claudia Gillhoff. „Ich möchte die Sprache der Menschen sprechen.“ In ihrer Antrittspredigt tat sie dies, indem sie deutlich machte, wie sehr alle Menschen auf Beziehungen angewiesen sind und voneinander abhängen – letztlich auch von der Fürsorge und Zuwendung Gottes. Der Individualismus, der unsere Gesellschaft oft prägt, bietet aus ihrer Sicht jedenfalls keine dauerhafte Lebensperspektive.

Auf dem Foto: Claudia Gillhoff

Foto: Privat

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