(pm/ea) – „Wir brauchen noch Zahnstocher, hier sind die Trauben“, hörte man die Kinder rufen, da wurde dem unbedarften Zuschauer bewusst, dass es hier einen Masterplan geben musste, so gezielt, wie die Kindergruppen verschiedene Warensortimente ansteuerten.
Der Grund für dieses zielorientierte Einkaufen bestand in einer soliden Logistik: In Dreiergruppen aufgeteilt steuerten die Kids die entsprechenden Waren auf ihrem „Einkaufszettel“ an und nach nicht viel mehr als 10 Minuten Shopping konnte nach dem Geschäftsführer des REWE-Marktes in der Leipziger Straße, Daniel Panovski, Ausschau gehalten werden, um den Einkauf entsprechend einzuscannen und so den Kassenstand zu ermitteln.
200 Euro für jede Kinderbetreuungseinrichtung waren der Wetteinsatz, der sich aus der gewonnenen Wette von Bürgermeister Stefan Erb und dem REWE-Marktleiter ergeben hatte.
Ergebnis der mit allen Kräften gemeinsam erzielten Warenerfassung: 150 Euro. Erneut zog die kleine Karawane mit neun Kindern und drei Erzieherinnen durch die Regale. Nach einigen gezielten Griffen in das Müsli Regal, auch einige leckere Brotaufstriche waren dabei, war die Tagesaufgabe vollbracht.
Daniel Panovski sicherte die Genauigkeit des Ergebnisses ab, indem er „live“ die zusätzlich eingekauften Waren abscannte, um ein topgenaues Ergebnis zu ermöglichen. Beim Stand von 198.30 Euro griff man noch nach einem dem Preis entsprechenden Glas und schon war Teil I des Projektes, der Einkauf, erledigt.
Am Freitag war dann wieder angerichtet: Allerlei gesunde Sachen waren in gemeinsamer Anstrengung (Kinder, Erzieher(innen) und KiTa-Hilfskräfte) zu einem leckeren Buffet zusammengestellt worden. Der „Run“ ließ dann nach dem Startzeichen auch nicht lange auf sich warten. Es schmeckte!
Bei einer Tasse Kaffee war diesmal auch Zeit, von KiTa-Leiterin Melanie Menke einiges über das Konzept zu erfahren, das hinter dem Bemühen steht, ein solches „Gesundes Frühstück“ anzubieten: Gute Ernährungsgewohnheiten sollen so fast selbstverständlich für die Kinder werden: Ans Buffet gehen, wenn man hungrig ist. Mit guten Freunden oder Freundinnen, auch aus anderen Gruppen, das Frühstück zu sich nehmen. Nichts Süßes vier Tage in der Woche: Das zuckerfreie Frühstück ist hier Programm.
Auch beim regelmäßigen und richtigen Zähneputzen nach dem „KAI-System (Kaufläche, Außenfläche, Innenfläche) wird den Kindern eine Anleitung zur richtigen Zahnreinigung gegeben. „Es ist erwiesen, dass man, wenn man 16 Stunden am Tag die Zähne vor Zucker schützt, bis ins Rentenalter kariesfrei bleiben kann!“ stellt Melanie Menke fest.
Alle Anwesenden wussten nun genau, dass der gewählte Wetteinsatz genau der richtige war: Den KiTas wurde so die Gelegenheit geboten, eine gute Sache mit ein wenig mehr Eigenkapital noch besser zu machen, für einen Tag oder mehrere; den Kindern schmeckte es und die Protagonisten dieser Wette (Dank an dieser Stelle auch an alle Eltern und Kinder, die diesen Gewinn möglich gemacht hatten!) wissen, eine ähnlich gelagerte Initiative im nächsten Jahr kann unter diesen Prämissen nur Gutes bringen.
Fotos: Privat
