(ea) – Wie war er da nur rein gekommen? Das fragten sich nicht nur Anwohner, sondern auch die Feuerwehr, die am Dienstag einen Waschbär in Erlensee aus seiner misslichen Lage befreite.
Nachbarn hatten am Morgen bemerkt wie das Tier immer wieder den Kopf aus dem Schornstein eines Schuppens streckte, jedoch nie ganz heraus kam. Nachdem sich der Vorgang mehrmals wiederholte, alarmierte der Hausbesitzer selbst die Feuerwehr, um dem Tier zu helfen.
Doch die war erst einmal ratlos, wie sie den Waschbär aus dem Rohr bekommen sollte, denn das Tier hatte offenbar keine große Lust seine neue Behausung von selbst zu verlassen. Um an den Schornstein zu gelangen entfernte die Feuerwehr zunächst einige Dachziegel, um den Waschbär dann mit Hilfe einer Kaminkehrerbürste im Rohr weiter nach unten zu schieben. Über eine Wartungsklappe konnte das Tier zusammen mit einem großen Haufen Ruß schließlich mit vereinten Kräften wieder aus dem Rohr gezogen werden. Der Waschbär schien die Prozedur tapfer über sich ergehen zu lassen und blieb selbst ruhig, als man ihn mit einem Kescher in eine Transportkiste verlud.
Aus der Kiste heraus beobachtete er interessiert die vielen Feuerwehrleute um ihn herum, die ebenso interessiert zurück schauten und sich wunderten, wieso ein großes Tier in das enge Rohr gepasst hatte.
Da der Waschbär äußerlich unversehrt war, wurde er nach Rücksprache mit der Wildtierstation von den Feuerwehrleuten in einem nahegelegenen Waldstück wieder ausgesetzt. Ob er sich danach gewaschen hat, weiß man nicht. Nötig wäre es jedoch gewesen.
Bericht und Fotos: Mike Bender