(pm/ea) – Vor kurzem war es zum 30. Mal wieder soweit: 80 Schüler der dritten Klassen der Adolf-Reichwein-Schule wurden auf einen Waldparcours mit 14 Stationen geschickt. Durchgeführt wurden die sogenannten Waldjugendspiele in bewährter Kooperation vom Forstamt Hanau-Wolfgang, der Adolf-Reichwein-Schule und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW).
Früh am Morgen trafen sich alle Helfer am Waldeingang des Altenzentrums Rodenbach und wurden vom Organisationsteam Revierförster Michael Heilmann, Oberlehrerin Sandra Schmeck und Dieter Lohrey von der SDW herzlich begrüßt. Danach ging es mit 22 Schülern der 8. Klasse der Adolf-Reichwein-Schule und 10 Eltern zu den einzelnen Stationen, wo die Helfer von Herrn Heilmann eingewiesen wurden. Wie immer wurden die Stationen vorher durch die Brüder Andre und Marcel Puff aufgebaut. Beide sind zuverlässig und treu seit vielen Jahren dabei.
Pünktlich um 08:30 Uhr war die erste der 12 Schülergruppen vor Ort. Los ging es zur ersten Station: Baumarten erkennen, geleitet durch den langjähriger Mitstreiter bei den Waldjugendspielen Gerd Herrmann, mittlerweile Lehrer a.D. Die Schüler durften ihr zuvor im Unterricht erworbenes Wissen jetzt an den Stationen zeigen. Baumarten, Pflanzen, Früchte, Vogel- und Tierarten mussten die Schüler und Schülerinnen bestimmen. Zusätzlich konnten Vogelstimmen erraten werden. Weiterhin ging es um die Schutz-, Nutz-, Erholungsfunktionen des Waldes, so z.B. darum, wie man sich im Wald zu verhalten hat oder was der Fachausdruck Totholz bedeutet. Ein wichtiger Punkt war auch, dass niemand Müll im Wald entsorgen darf oder zurücklässt.
Die Holzerntestation wurde von Fachmann Peter Machel, Forstwirtschaftsmeister beim Forstamt Hanau-Wolfgang, geleitet. Aufgelockert wurden die Wissensstationen durch Bewegungsspiele. So mussten zum Beispiel Brennholzstücke in 10 m Entfernung neu aufgestapelt werden. Je schneller die Gruppen waren, desto mehr Punkte gab es. An der letzten Station konnten die Schüler ihren Punktestand mit Zapfenzielwurf nochmals aufbessern. Denn es wurden für das Wissen der Schüler Punkte verteilt, die später den Gruppen in Form von Urkunden als Erinnerung in den einzelnen Klassen übergeben werden.
Am Schluss ging es zum Ausgangspunkt zurück, wo Obergrillmeister Peter Waldschmidt, auch seit Jahren mit dabei, mit seinen leckeren Würstchen plus Getränk auf die „abgekämpften“ Schüler wartete. Würstchen, Brötchen und Getränke wurden wie gewohnt vom Förderverein der Adolf-Reichwein-Schule gesponsert. Umrahmt wurden die Spiele durch den Jagdhornbläser Peter Müller, der wie jedes Jahr eine besondere „Waldstimmung“ durch seine perfekt geblasenen Jagdsignale einbrachte.
„Endlich mal raus aus dem Klassenzimmer und rein in den Wald“, so war die einstimmige Meinung der Drittklässler und auch der helfenden Achtklässler. Das Wetter meinte es wieder gut: Es war zwar bedeckt, aber trocken, so dass wieder eine richtig gute Stimmung bei den Waldjugendspielen herrschte.
Zur Zukunft der Waldjugendspiele macht sich Revierförster Heilmann so seine Gedanken: Von Jahr zu Jahr werden die helfenden Hände immer weniger. „Die helfenden Eltern und Schüler der achten Klasse haben heute wieder eine tolle Leistung gebracht. Ohne sie wären die Waldjugendspiele nicht möglich“, so das lobende Resümee des Försters.
Für die Verantwortlichen und engsten Mitarbeiter gab es zum Abschluss neben einem kleinen Bierchen und Würstchen auch gegrilltes Wildschwein (vom Forstamt gespendet), denn man konnte immerhin 30 Jahre Waldjugendspiele feiern! Übrigens waren schon drei Mütter, die hier mithalfen, selbst als Schüler bei den Waldjugendspielen dabei.
Fotos: Privat