(pm/ea) – Gemeinsam hatten die Kommunen Erlensee und Rodenbach die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, für eine weltoffene, demokratische, menschenfreundliche Gesellschaft einzutreten und dafür neue Projekte zu starten. Gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gibt es in den kommenden 3 ½ Jahren erhebliche Fördermittel für solche Projekte, die von einer neu eingerichteten Fach- und Koordinationsstelle verwaltet werden.
Die wichtigsten Teilnehmer dieser Aktion, die Bürgerinnen und Bürger, waren schon einmal zahlreich erschienen: rund 100 Menschen wollten sich informieren und auch gleich die ersten Inhalte bearbeiten. Welche gesellschaftlichen Veränderungen beunruhigen uns, welche Herausforderungen ergeben sich daraus, wie können wir diesen Herausforderungen begegnen? Die Teilnehmer gingen sofort zur Sache und es wurden von diffusen Ängsten bis zu konkreten sozialen Aspekten die Punkte heraus gearbeitet, die viele Menschen in unserer Gesellschaft bewegen: das Entstehen von Parallelkulturen, die Angst der sozial Schwächeren vor weiterer Benachteiligung, die sinkende Wahlbeteiligung, die Unkenntnis von Regeln und Tabus in anderen Kulturkreisen verunsichern die Menschen vor Ort.
Sich besser kennen lernen, Vorurteile auflösen, Tabuthemen ansprechen, eben gemeinsam nach Lösungen der gesellschaftlichen Probleme zu suchen: dazu wollen die Menschen in Projekten zusammen arbeiten. So fanden sich erste kultur- und altersübergreifende Projektgruppen aus den beiden Kommunen zusammen und es sind auch schon die ersten Projekt-Ideen gesammelt worden. Eine Gruppe aus Georg-Büchner-Schule (Erlensee), Jugendpflege (Rodenbach), Sportverein (TV Rodenbach), Flüchtlingen und einem Sportcoach sowie einer politischen Jugendorganisation plant beispielsweise gemeinsame Projektwochen an der Schule mit konkreten Aktionen wie einem Flashmob. In Erlensee ist schon ein Theater-Projekt angelaufen, das Mittwochs von 16:30 bis 18:00 Uhr im Bürgerhaus zum Neuen Löwen stattfindet und Interessierte willkommen heißt. In Rodenbach ist ein „Demokratieschrank“ geplant, beide Kommunen gemeinsam wollen eine Fahrradwerkstatt auf die Beine stellen.
Das Bundesprogramm „Partnerschaften für Demokratie“ fördert aber nicht nur diese Projekte, denn in einem eigenen Fond sind auch für ausgewiesene Jugendprojekte separate Mittel abrufbereit. Vereine, Projekte und Initiativen sind aufgerufen, sich mit ihren Ideen an die Fach- und Koordinierungsstelle zu wenden, die per E-Mail unter buero@buergerverein-erlensee.de sowie demokratie.leben@rodenbach.de und Montags von 13:00 bis 16:00 Uhr unter Tel. 06183/807835 erreichbar ist.
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