„Wasser marsch“ bei der Abschlussübung der Jugendfeuerwehren Bruchköbel

(ea) – Viel Fachwissen zeigten die fünf Jugendfeuerwehren aus Bruchköbel, Roßdorf, Niederissigheim, Oberissigheim und Butterstadt bei der diesjährigen Abschlussübung. Zum 40-jährigen Bestehen der Jugendwehr Niederissigheim wurde die Übung auf dem Betriebshof der Firma Denecke in der Karl-Eidmann-Straße durchgeführt.

Jugendliche in der heutigen Zeit für die Feuerwehr zu begeistern und bei der Stange zu halten ist nicht einfach. Davon weiß der Stadtjugendfeuerwehrwart Sebastian Pauly zu berichten: „Durch konkurrierende Hobbies wird es natürlich zunehmend schwieriger, Kinder und Jugendliche über Jahre immer wieder zu begeistern und sie letztendlich in die Einsatzabteilung zu bringen. Mit Kreativität und Abwechslung in der Jugendarbeit ist es aber möglich. Wir versuchen neben Ausbildung und Übungen rund um die Feuerwehr auch den spielerischen Teil in die Jugendarbeit einfließen zu lassen. Wir machen Spielabende oder gehen im Sommer Eis essen. Außerdem dürfen die Jugendlichen selbst Vorschläge machen, was sie unternehmen wollen. Alles in Allem ist Jugendfeuerwehr nicht mehr nur Feuerwehr“.

Dass es allen Spaß macht, zeigten die Jugendlichen bei der Abschlussübung der breiten Öffentlichkeit. Bei der Übung, die von Daniel Langer (Jugendwart Niederissigheim) ausgearbeitet wurde, nahm man einen Brand in der Lagerhalle der Firma Denecke an. Zudem gab es vermisste Personen. Beim Eintreffen der Jugendwehren in fünf Löschfahrzeugen mit insgesamt 30 Jugendlichen, wurde sofort mit der Brandbekämpfung und Menschenrettung begonnen: Die Wasserversorgung sicherstellen, Schläuche verlegen und dann der Befehl „Wasser marsch“, sowie verletzte Personen mit Tragetüchern retten.

Der Ablauf unterscheidet sich nur in wenigem von dem der Einsatzabteilung. Pauly hierzu: „Was vielen Kindern nicht bewusst ist, dass die Jugendlichen die Zukunft der Feuerwehr sind. Sie lernen spielerisch, was sie später in Einsätzen umsetzen werden. Deshalb sind sie für jede Wehr ein wichtiger Bestandteil“.

Nach der Übung berichtete Armin Demel, der Wehrführer Niederissigheim, wie vor 40 Jahren im Jahr 1976 die Jugendfeuerwehr gegründet wurde. Unter dem damaligen Wehrführer Rudolf Viehmann schlossen sich zwölf Jungen der dem Nachwuchs an. In der langen Zeit erlebte die Jugendwehr Höhen und Tiefen. Aber, so Demel, ist es den Verantwortlichen immer gelungen die „Flamme weiter brennen zu lassen“: „Die Hauptaufgabe der Ausbilder damals und heute besteht darin, die Jugendlichen in feuerwehrtechnischen Dingen auszubilden. Eine gute Jugendarbeit ist nahezu die einzige Möglichkeit, den Fortbestand einer Einsatzabteilung aufrecht zu erhalten“.

Auch die Gastredner, der Landtagsabgeordnete Hugo Klein, die Erste Stadträtin von Bruchköbel, Ingrid Cammerzell, sowie Kreisjugendfeuerwehrwart Volker Schulz strichen die enorme Wichtigkeit der Jugendwehr hervor: „Ohne Nachwuchs geht nichts“. Und an die Jugendlichen gerichtet: „Ihr dürft stolz auf euch sein. Gebt nicht auf. Wir brauchen euch“.

Die Übung in Bildern

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Bericht und Fotos: Sylvia Sehring

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