(pm/ea) – In den Jahren 1968 bis 1973 war er in Deutschland stationiert, der US-Soldat Frank Harris, unter anderem auch in der Nidder-Kaserne Kilianstädten. Nach Dienst nahm er selbstverständlich am „zivilen“ Leben der Gemeinde teil und lernte den ortsansässigen Richard Grein und seine Schwester Regina (heute verheiratete Gombkötö) kennen. Aus flüchtiger Bekanntschaft wurden Freunde.
Frank wurde zurück in die Staaten versetzt, verließ die Army und wurde wieder Zivilist. Heute wohnt der 73-jährige im Nassau-County nahe New York und ist Dozent an einer Universität in New York City. Als Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr –auch so etwas gibt es in den USA- seiner Heimatstadt war Frank in die Ereignissen des 11. September 2001 involviert.
Der Kontakt nach Kilianstädten blieb. Nahezu wöchentlich kam ein Brief über den großen Teich, bzw. umgekehrt, Telefongespräche, damals noch teuer, blieben eher eine Seltenheit. Geschenke zu Familienfesten und Weihnachten waren fester Bestandteil des jeweiligen Gabentisches – und das über 40 Jahre!
Einfacher machten es die elektronischen Medien: eine Kommunikation ist nun uneingeschränkt möglich.
2005 ein Highlight in der Freundschaft Gombkötö / Harris: Frank kommt zu Besuch: natürlich sofort in die Familie integriert, kehrt er voll Spannung an seinen alten Dienstort „Nidder-Kaserne“ zurück. Josef und Regina arrangieren einen Fremdenführer: den damaligen Stabsfeldwebel Hans-Peter Loeb, hier noch stationiert. Voll Ehrfurcht besucht Frank seine ehemalige Wirkungsstätte. Bereichert um einen weiteren Freund, seinen „German Sergeant Major“ kehrt er nach Hause zurück.
Das Fernweh bleibt: Mittlerweile mit einer Russin verheiratet, lässt Frank es sich nicht nehmen, Zwischenstopp auf der Reise nach Taganrog in Kilianstädten zu machen. Familie Gombkötö erwartet den Freund mit Gattin Lidya und Stiefsohn Anar am Frankfurter Flughafen und vereinnahmt die drei sofort in die Familienobhut.
Frankfurt, Hanau, Handkäs, Rindswurst und Ebbelwei ließen Frank sofort wieder „zuhause“ ankommen. Sehnlichst wünschte er sich aber eine Führung durch „sein“ Kilianstädten, welches sich doch im Laufe der Zeit verändert hatte. Der Sergeant Major, Tochter Monika und Noch-Laternenkönigin Maria Vogel fungierten als Reiseleiter.
Höhepunkt für den ehemaligen Fire-Fighter stellte die Führung durch das Feuerwehrhaus dar. Die moderne Technik faszinierte, einmal Platz nehmen im modernen Einsatzfahrzeug ließen Jugendträume wieder aufleben.
Der Besuch der Nidder-Kaserne –oder das was von ihr übrig ist- ließ Frank verstummen, ein Tränchen blitzte im Auge.
Wieder aufleben ließ ihn der Besuch des Hofes Buchwald in Windecken, Maria Vogels Elternhaus. Mit dem ihr eigenem Charme und ihrer Fach- und Sprachkenntnis führte sie durch Fauna und Flora des biologisch betriebenen Anwesens. Kunst im Mais-Labyrinth war auch für den weitgereisten Amerikaner neu.
Zum Abschied hatte Familie Gombkötö zum Grill mit German Bratwurst (sie heißt auch in Amerika so) geladen.
Frank und der Sergeant Major stellten fest, dass beide aus dem Nassauer Land, bzw. Nassau County kamen, Fachsimpeln über deutsche Geschichte in englischer Sprache.
„I´m coming back to my friends in Kilianstädten“, versprach Frank beim „Good bye, Auf Wiedersehen“.
Gombkötö / Harris ein Inbegriff des Wortes FREUNDSCHAFT, Kilianstädten / Harris, ein Sprichwort trifft`s: „Alte Liebe rostet nie.“
Fotos: Privat